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Regen kann Radler nicht bremsen

Von Susanne Weihmann 23.04.2006, 18:01

Nienburg/MZ. - Eine Fahrt zur Löderburger Seenplatte war geplant. Die Tour sollte auf keinen Fall ins Wasser fallen. Nienburgs Bürgermeister Markus Bauer meinte trotzig: "Wir fahren trotzdem!" Jeder, der Lust hatte, die Gegend entlang der Saale und Bode bis zum Löderburger See auf dem Rad zu erkunden, war eingeladen. Es war bereits das achte Mal, das die Stadt Nienburg eine solche Tour organisiert hatte - und immer mit einem anderen Ziel. Anfangs wollte man vor allem den Saaleradwanderweg populärer machen, erklärte der Bürgermeister, der sich natürlich auch nicht drückte, sondern ein Regencape übergestreift hatte. Die Hartnäckigkeit trotz des Regens auszuharren, wurde am Ende belohnt: Kurz vor der Abfahrt hatte es aufgehört zu regnen.

Die Strecke hatte Markus Bauer zusammen mit Heinz Luther aus Gatersleben ausgearbeitet. Der passionierte Radfahrer sagt selbst von sich, dass er ein "Fremdenführer auf dem Rad" sei. Er würde nicht nur die Routen für Radtouristen planen, sondern ihnen auch Natur und Sehenswürdigkeiten zeigen. Am Samstag steuerten die Radfahrer zunächst das Nienburger Schwimmbad an, das gerade für Touristen attraktiver gemacht wird. Ein weiterer Stopp sollte am Schloss und an einem Kanuverleih in Gaensefurth eingelegt werden.

Die Teilnehmer wollten aber nicht stramm in die Pedale treten, sondern die Strecke in einem Tempo zurücklegen, bei dem alle mithalten konnten. Zurück sollte es dann übrigens etwas entspannter mit einem Bus gehen. Das Busunternehmen aus Bernburg hat sich mit einem eigenen Anhänger für 40 Fahrräder auf Radtouristen eingerichtet: "Entlang der Saale und Bode - das ist eigentlich ideal", wusste auch Busfahrer Friedel Biermann von "Mobil-Reisen".

Immerhin knapp 40 Radfahrer aus dem ganzen Kreis kamen schließlich zum Treffpunkt. Virginia (8) und Richard (9) waren zwei der jüngsten. Die beiden trauten sich die 32 Kilometer genauso zu wie viele Senioren, die mit dem Rad auf den Markt gekommen waren. Auch das freute Bauer: "Schön, wenn alle Generationen miteinander etwas unternehmen." Eine Bernburgerin meinte, sie wolle die Gegend kennen lernen, egal bei welchem Wetter: "Das ist in einer großen Gruppe viel schöner."