Rassegeflügelzüchter zeigen 220 Tiere
Edlau/MZ. - Von 32 Ausstellern des Vereins und zahlreichen Gästen aus der Umgebung wurden 220 Tiere den Preisrichtern und den Besuchern vorgestellt. In der Bewertung konnte vier Mal die Höchstnote und sieben Mal das "Hervorragend" vergeben werden.
Als Besonderheit ist die hohe Anzahl von Enten, insgesamt 38 Tiere, zu werten. So waren "wildfarbige Warzenenten" zu sehen, wobei mit der Bezeichnung "wildfarbig" die Gefiederzeichnung heimischer Wildenten gemeint ist. Für die Bratpfanne gezüchtet kamen die
Rouenenten aus China nach Europa zum Züchter Alfred Köhler. Eine eigene deutsche Fleischentenzüchtung sind die "Sachsenenten", die
von Chemnitz aus ihre Verbreitung fanden und jetzt in mehreren Farbschlägen von Michael Zink gezüchtet werden.
Eine Spezialität sind auch die von Martin Elze gezüchteten "Indischen Laufenten", die besonders durch ihren schlanken, hoch aufgerichteten Körperbau auffallen. Die Tiere wachsen bis zu einer Größe von 75 Zentimetern und sind temperamentvolle Sprinter statt watschelnde Enten.
Hochbrutflugenten machen ihrem Namen alle Ehre, denn sie sind gute Flieger und kehren nach ihren Ausflügen immer wieder in den heimischen Stall zurück. Sie scheuen sich nicht auch "hoch" zu brüten, das heißt, sie errichten ihre Brutnester auch auf Bäumen.
Seltenheiten gab es auch bei den Tauben mit "Römertauben", eine der ältesten und körperlich größten Taubenrassen mit Flügelspannweiten bis zu 120 Zentimeter. "Allerdings hat die notgedrungen vorwiegende Volierenhaltung für Tauben negative Auswirkungen auf die weitere Entwicklung fast aller Taubenrassen", meinte Vereinsvorsitzender Martin Elze. Ursache für diese Form der Haltung ist die hohe Anzahl von Greifvögeln, die bei Freiflug der Tauben zu hohen Verlusten in den teilweise recht wertvollen Beständen der Rassetauben führen, da hier nicht in unbeschränkter Menge aufgezogen werden kann.