Rassegeflügelzucht Baalberge Rassegeflügelzucht Baalberge: Ortsschau zum 90. Jubiläum
Baalberge - Sie sind in der Unterzahl und haben trotzdem geschafft, wovon andere nur träumen können: Zwei Jugendliche haben am Wochenende mit ihrem „Federvieh“ Auszeichnungen in der Kategorie „vorzüglich“ erhalten und damit einige ältere Vereinskollegen deutlich hinter sich gelassen.
Ehrenpreis für Grönaer
Anlässlich seines 90-jährigen Bestehens hatte der Rassegeflügelzuchtverein Baalberge vier befreundete Vereine zu einer Ortsschau eingeladen - und eines war nach der Bewertung der Preisrichter eindeutig: „Die Jugendlichen haben uns den Schneid abgekauft“, fasst Horst Mache, zweiter Vereinsvorsitzender, das Ergebnis zusammen. So sicherte sich Maximilian Wiesner aus Gröna mit seinem Huhn der Rasse Zwerg-Barnevelder schwarz den Landesverbandsehrenpreis; Ron Reinecke aus Gröbzig ergatterte mit seiner Taube der Rasse Modeneser Schietti schwarz das Prädikat „vorzüglich“.
Kein Problem für die „alten Hasen“, die sich ebenfalls über die Zuchterfolge des Nachwuchses freuen können, schließlich hängt von ihnen die Zukunft so mancher Vereine ab. Auch in Baalberge, wo unter den 17 Mitgliedern nur eine Jugendliche - die Tochter des Vereinsvorsitzenden Matthias Griese - zu finden ist. Griese hatte den Vorsitz vor rund sechs Jahren nach dem plötzlichen Tod Karl-Heinz Priewe übernommen, und ihm ist es auch zu verdanken, dass im Jubiläumsjahr des Vereins zahlreiche Züchter ihre Teilnahme an der Ortsschau in Baalberge zugesagt haben.
Großhühner wieder im Trend
So waren am Wochenende insgesamt 244 Hühner und Tauben sowie drei Laufenten von insgesamt 32 Züchtern zu sehen - eine stattliche Anzahl. Darunter zudem 27 Großhühner. Von diesen zählte die Ausstellung im Vorjahr gerade einmal sechs Exemplare. Doch mittlerweile scheinen diese Rassen wieder mehr im Trend zu liegen, freut sich Horst Mache, für den nicht nur der Spaß an seinem Hobby im Vordergrund steht.
„Der Besuch einer Ausstellung ist das A und O. Da weiß man als Züchter, wo man steht“, sagt der 57-Jährige, der 60 Luchstauben sein Eigen nennt. Schon von Kindesbeinen an habe er sich für die Zucht begeistern können, doch dann hatten zunächst andere Dinge Priorität. Seit 1990 ist er wieder fest im Verein - und zählt zu den „alten Hasen“. Langjähriges, wenngleich nicht ältestes Mitglied, sei hingegen Peter Naschke. Der 71-Jährige hat sich den Tauben der Rasse Nürnberger Lerchen verschrieben - und so hat jedes Vereinsmitglied sein eigenes „Steckenpferd“. (mz)

