Praxen betreuen Nuklearmedizin
BERNBURG/MZ. - Dr. Knut Hein und Dr. Dominic Müller, die in den beiden Großstädten in Praxisgemeinschaften eingebunden sind, wurden am Dienstag von Verwaltungsdirektor Peter Löbus öffentlich vorgestellt.
"Damit sind wir in der luxuriösen Lage, dass nuklearmedizinische Untersuchungen hier in Kontinuität weitergeführt werden", erklärte Löbus. Dies sei ein Alleinstellungsmerkmal für die Klinik im Salzlandkreis. Trotz angespannter Personalsituation sei damit im Klinikum weiterhin eine gute Versorgung gewährleistet.
Dr. Hein und Dr. Müller erläuterten die Vorgehensweise ihrer Fachdisziplin, die zu 90 Prozent von ambulanten Patienten in Anspruch genommen wird. Über bildgebende Verfahren wie der Szintigrafie werden dabei biologische Auffälligkeiten im Körper beobachtet, die durch die Anlagerung von radioaktiven Teilchen gekennzeichnet werden. Solche "Stoffwechsel-Marker" werden zuvor in die Blutbahn gebracht. Die Szintigrafie ermöglicht es, "kalte" von "heißen" Knoten der Schilddrüse zu unterscheiden. Sie wird eingesetzt, um Knochenmetastasen zu bewerten und um die Nieren in verschiedenen Segmenten auf ihre Funktionstüchtigkeit zu überprüfen.
"Die Funktionsänderung geht der Strukturänderung voraus", erläuterte Müller die Konzentration der Nuklearmediziner auf biologische Prozesse. So kann es zum Beispiel für einen Herzpatienten schonender sein, erst einmal durch die Strahlenmedizin abklären zu lassen, in welchen Bereichen es noch funktionstüchtige Muskelzellen gibt, bevor ein operativ-invasiver Eingriff mit einem Herzkatheter zur Diagnose oder zur Therapie durchgeführt wird.