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MZ-Ferientag in Plötzkau MZ-Ferientag in Plötzkau: "Nein" von Oma und Opa nicht akzeptiert

Von detlef valtink 14.08.2014, 14:05
Ohne Opa Klaus in den Spukkeller? Das wäre nichts für den sechsjährigen Fabian aus Coswig.
Ohne Opa Klaus in den Spukkeller? Das wäre nichts für den sechsjährigen Fabian aus Coswig. engelbert pülicher Lizenz

plötzkau/MZ - „Heute Abend habe ich bestimmt fünf Kilogramm abgenommen“, meint Birgit Wilhelm. Sie ist beim MZ-Ferientag die Spukgeschichtenerzählerin und hat im 15-Minuten-Takt die steile Treppe mit ihren 15 Sandsteinstufen in den Schlosskeller zu bewältigen. Doch trotz dieser Anstrengung fühlt sich die Plötzkauerin beflügelt. Haben sich doch all die Vorbereitungen und Bemühungen im Vorfeld gelohnt, damit die MZ-Ferientag-Premiere im Schloss gelingt.

Am Ende eines arbeitsreichen Tages nutzten 300 Besucher die Möglichkeit, um die Kinder oder Enkel in den Stand eines Burgfräuleins oder eines Ritters heben zu lassen. Einer der ersten, der alle Stationen bewältigte, war der elfjährige Kevin Glutzka aus dem Saalekreis. Für ihn stand schon seit einigen Tagen fest, dass er auf jeden Fall und bei jedem Wetter nach Plötzkau fahren wollte. Ein „Nein“ vom Oma und Opa hätte er nicht akzeptiert. Denn Kevin ist ein Fan des Mittelalters und jeder Fantasiegeschichte, die sich um Könige, Intrigen, Schwertkämpfe und dunkle Machenschaften dreht. So könne er fast jede Szene aller drei Teile von „Herr der Ringe“ mitsprechen. Für ihn verschwimmen dabei nicht die Grenzen zwischen Realität und Fiktion. „Ich weiß schon, dass es bei den Rittern damals anders zuging als in den Filmen“, zeigt sich Kevin selbstbewusst. Um sofort wieder im Museum durchzustarten - auf der Suche nach den Waffen, der Steinschleuder und den Rüstungen.

Solch ein Interesse erfreut auch die Mitglieder des Schlossvereines Plötzkau, denen daran gelegen ist, die Geschichte lebendig und erlebbar für die Besucher zu gestalten. Und die sich darum auch bewusst dafür entschieden haben, den Ferientag vorrangig mit Mitmachaktionen auszugestalten. „Wir haben soviel positive Resonanz bekommen“, ist Martina Weimann, die stellvertretende Vereinsvorsitzende, mit der Premiere zufrieden. Auf allen Stationen sei reger Betrieb gewesen und lediglich bei der Kremserrundfahrt seien Wartezeiten aufgetreten. Gefreut hat es die Vereinsmitglieder sehr, dass sich auch die Erwachsenen interessiert zeigten.