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Miss Zwiebelfest Miss Zwiebelfest: Mandy Wieschke bastelt Kette aus Büroklammern

Von Katharina Thormann 12.09.2018, 11:56
Ziwwelbaron Heiko Strube mit seiner Miss Zwiebelfest, Mandy Wieschke.
Ziwwelbaron Heiko Strube mit seiner Miss Zwiebelfest, Mandy Wieschke. wieschke

Poley - Poleys Ziwwelbaron Heiko Strube hat wieder eine neue Frau an seiner Seite. Zum zweiten Mal nach der Premiere 2017 ist die Miss Zwiebelfest in Poley gewählt worden, nachdem sich jahrelang keine Zwiebelkönigin zur Traditionsveranstaltung finden wollte.

Das war überhaupt erst der Grund, warum Strube vor exakt 25 Jahren das Amt des Ziwwelbarons übernahm.

Umso glücklicher ist er aber, dass er nun wieder mit weiblicher Verstärkung in dem kleinen Dorf bei Bernburg regieren kann.

Miss Zwiebelfest: Neue Königin kommt aus Kühren

Dass Mandy Wieschke gar nicht aus dem Ort kommt, sondern aus Kühren bei Köthen (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) stört die Poleyer nicht.

Schließlich hat sich an dem Samstagabend des Festwochenendes die 43-Jährige einen harten Wettbewerb mit sechs Mitbewerberinnen geliefert.

„Ich hatte überhaupt nicht erwartet zu gewinnen“, sagt Wieschke.

Miss Zwiebelfest: Sie war nicht darauf vorbereitet

Denn eigentlich war sie auf die ganz besondere Misswahl gar nicht vorbereitet. Sie wollte nur mit ihrem Mann und dem Enkel ein schönes Festwochenende bei der Poleyer Verwandtschaft verbringen.

„Wir hatten es das erste Mal geschafft, zum Zwiebelfest nach Poley zu kommen“, sagt Wieschke. Dass sie anschließend mit einer Krone heimreisen würde, hätte sie sich nie träumen lassen.

Miss Zwiebelfest: Kopfschmuck in der Vitrine

Ihr neuer Kopfschmuck hat im Übrigen einen Ehrenplatz in der Vitrine im Wohnzimmer bekommen.

Damit sich die Miss Zwiebelfest auch immer an den Moment erinnern kann, in dem sie nach einer Rede, dem Auswendiglernen der musikalischen Begleitung des Höhenfeuerwerks und dem Basteln einer Kette aus Büroklammern sich tatsächlich Hoheit nennen durfte.

Ausgedacht hatte sich die Spielchen der Ziwwelbaron höchstpersönlich: „Wir hatten auch schon Aufgaben rund um die Zwiebel, darum sollte es diesmal etwas anderes sein.“

Mis Zwiebelfest: Im wahren Leben Arzthelferin

Doch auch beim Thema Zwiebel hätte Mandy Wieschke wahrscheinlich punkten können. Denn natürlich gehören in ihre heimische Küche auch reichlich Bollen zum Kochen.

„Am liebsten, wenn es Bratkartoffeln gibt oder Gulasch“, verrät die Hobbyköchin und Mutter eines 18-jährigen Sohnes, die im wahren Leben als Arzthelferin arbeitet.

Berufsbedingt weiß sie auch um die heilenden Kräfte der in Poley allseits beliebten Bolle. Und so wird vor allem in der Erkältungszeit selbst angesetzter Hustensaft aus dem „Wunderlauch“ hergestellt.

Doch bis dahin genießt die neue Hoheit noch die letzten schönen Sommertage und erfreut sich an ihrer aus Zwiebeln und Strohblumen bestehenden Krone. Und dabei fühlt sie sich ein Stück in die Kindheit zurückversetzt, in der sie immer davon geträumt hat, einmal Prinzessin zu sein. (mz)