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Maßregelvollzug Bernburg Maßregelvollzug Bernburg: Sexualstraftäter ist weiter auf der Flucht

Von Katrin Löwe 01.08.2013, 13:21
Die Polizei fahndet nach Hans Jürgen Rolf Fink. Es ist aus dem Maßregelvollzug Bernburg geflohen.
Die Polizei fahndet nach Hans Jürgen Rolf Fink. Es ist aus dem Maßregelvollzug Bernburg geflohen. Polizei Lizenz

Bernburg/MZ - Von dem am Mittwoch aus dem Maßregelvollzug in Bernburg geflohenen Sexualstraftäter fehlt jede Spur. Auch Kontaktadressen seien erfolglos überprüft worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Nun wird öffentlich nach dem Mann gefahndet: Hans Jürgen Fink, 1,68 Meter groß, grau melierter Vollbart und lange, teilweise zum Zopf gebundene grau-melierte Haare mit Koteletten. An Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand fehlt das erste Glied.

Ist Hans Jürgen Fink noch in der Region?

Fink wird als Einzelgänger beschrieben, der in der Therapie nicht durch Aggressionen aufgefallen sei. „Bei einem Drogenrückfall kann eine Gefährlichkeit jedoch nicht ausgeschlossen werden“, so die Polizei. Ob sich der 49-Jährige noch in der Region aufhält, ist unklar. Zuletzt wohnte er in Berlin. Möglicherweise hat der wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung verurteilte Mann aber auch ein anderes Ziel im Blick: Nach den Straftaten, wegen derer er Anfang 2012 zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, hatte er sich nach MZ-Informationen auf die Bahamas abgesetzt. Dort soll er eine fast einjährige Strafhaft abgesessen haben, ehe er 2011 in Auslieferungshaft kam und nach Deutschland zurückkehrte.

Gesucht worden war er hier wegen Delikten aus dem Jahr 2007. Opfer seiner Sexualstraftaten sollen keine zufällig ausgewählten Frauen gewesen sein. Es soll sich um Bekannte gehandelt haben, die er zu Sex erpresst hat, und um eine Prostituierte, von der er mehr wollte als er bezahlt hatte.

Bei einem unbewachten Ausgang geflohen

Der vielfach vorbestrafte Mann war am Mittwoch bei einem unbewachten Ausgang geflohen, der ihm aufgrund vermeintlicher Therapieerfolge gewährt wurde. Der Fall werde geprüft, so Sozialministeriums-Sprecher Holger Paech. „Zu 100 Prozent kann man aber nie in einen Menschen hineinsehen.“ Die Staatsanwaltschaft erklärte, sie habe sich bei ihrer Zustimmung zu dem Ausgang auf das Urteil der Therapeuten verlassen müssen.

Personenbeschreibung            

Größe: 168 cm groß

Gewicht: 67 kg

Lange, teilweise zum Zopf gebundene grau-melierte Haare mit Kotletten

grau- melierter Vollbart

braune Augen

 

Besonderheiten

fehlendes erstes Glied des Zeige-, Mittel- und

Ringfingers der rechten Hand

 

Bekleidung

weiß- beiges quer gestreiftes T-Shirt

blaue Jeans und schwarze Turnschuhe

Nach Einschätzung des Sozialministeriums ist der Flüchtige während der Therapie nicht durch Aggressionen oder Tätlichkeiten aufgefallen. Er wird als Einzelgänger beschrieben. Bei einem Drogenrückfall kann eine Gefährlichkeit jedoch nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei.