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Markt oder Schulhof? Stimmen Sie ab! Markt oder Schulhof? Stimmen Sie ab!: Räte wollen Weihnachtsmarkt in Nienburg verlegen

Von Andreas Braun 07.11.2018, 09:00

Nienburg - Unerwartet große Zustimmung hat der Nienburger UWG-Stadtrat Frank Kürschner für seine Kritik am Standort des Weihnachtsmarktes bekommen. Bürgermeisterin Susan Falke (parteilos) hatte im Hauptausschuss des Nienburger Stadtrates verkündet, dass der diesjährige Weihnachtsmarkt am 1. Dezember stattfindet.

Kürschner hatte die Frage aufgeworfen, wo das denn sei und zur Antwort bekommen, dass es wieder auf dem Schulhof der Grundschule sei und im Umfeld der Schule bis hin zur Kirche.

Stadtrat will Nienburger Weihnachtsmarkt auf Marktplatz verlegen

„Wir hatten im Stadtrat in der Januarsitzung festgelegt, dass der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz stattfindet. Warum wird der Wille des Rates ignoriert?“, fragte Kürschner und bekam von SPD-Stadtrat Karl Grutzke und FDP-Mann Harald Hartmann Rückendeckung. „Es stimmt, dass wir auf einer Sitzung das so geäußert haben“, sagte Grutzke.

Zwar schloss er sich nicht der Forderung von Kürschner an, dass man das noch in diesem Jahr ändern müsse und der Standort verlegt werde, aber er plädierte dafür, dass man auf der ersten Sitzung im kommenden Jahr festlege, wo und wann der Weihnachtsmarkt 2019 denn stattfinden werde.a

Weihnachtsmarkt von Nienburg soll vor 1. Advent eröffnet werden

Es sei schon nicht nachvollziehbar, hakte Hartmann nach, warum denn der Termin des Weihnachtsmarktes vor die Adventszeit gelegt wurde. Der 1. Advent ist am 2. Dezember. Ob es denn nicht möglich gewesen sei, darauf zu achten, wollte Hartmann wissen.

Und bringt auch die Kirche ins Spiel. Ob diese denn überhaupt mitmache, fragte der Mann von der FDP. Denn es seien viele Besucher des Weihnachtsmarktes in die Kirche gegangen, um sich die Krippe anzusehen. Das gehöre doch - ob nun Christ oder nicht - zu Weihnachten dazu.

Platz für Weihnachtsmarkt? Feuerwehr zieht vom Marktplatz weg

Die Kirche, so Susan Falke, habe sich entschieden, sich nicht am Weihnachtsmarkt zu beteiligen. Doch habe man versucht, so viele Vereine wie möglich, die beim Markt mitmachen wollen, zu beteiligen. Das sei kein Grund, so Hartmann und Grutzke. Sie sprachen sich dafür aus, dass ein Termin verbindlich vom Stadtrat festgelegt wird.

„Wenn wir das im Januar machen, haben alle genügend Zeit, sich darauf einzustellen“, so Hartmann. Kürschner sprach sich nochmals für den Marktplatz und die jetzigen Gebäude der Feuerwehr aus.

Sie stünden im nächsten Jahr leer, da die Feuerwehr ja an die Calbesche Straße umziehe. Viele Menschen hätten ihn angesprochen, den Weihnachtsmarkt zentraler zu legen. Diese Erfahrungen hatten auch Grutzke und Hartmann gemacht.

Der Weihnachtsmarkt, so Susan Falke, sei ursprünglich ein Fest der Kinder der Kita und des Horts gewesen. Die Feuerwehr bot zuerst die Räume und den Hof an. Als dieser Platz zu klein war, zog man zum Hort um. (mz)