Kunststückchen auf Zuruf und mit Musik
Halle/MZ. - Zwei Hunde, die kleine Kunststückchen zu laufender Musik vorführen und sich dabei mit ihren Besitzerinnen so bewegen, dass es wie ein Tanz aussieht: sie stehen im Mittelpunkt des Geschehens.
Vor einigen Jahren hat sich Anja Kerger auf einer Hundemesse die Anregung zum "Dog dance" geholt. Bobby, ihr Border Collie, war damals gerade zwei Jahre alt, inzwischen ist er sechs. Los ging es mit zwanglosen, spielerischen Figuren. Inzwischen ist alles komplexer geworden, erst recht, was die Abstimmung mit der Musik betrifft. Der Hund durchkreuzt auf Ansage die Beine, er springt über die Arme oder dreht sich auf Kommando um die eigene Achse.
Wenn Anja und ihre Freundin Mylén ihre beiden Hunde präsentieren, dann bekommen die Zuschauer völlig unterschiedliche Temperamente zu sehen. "Ich glaube, meine Diva hat fast einen musikalischen Sinn", vermutet Mylén Köthe, die sich inzwischen beruflich als mobile Tierphysiotherapeutin betätigt (die MZ berichtete).
Die Tiere treten einzeln auf, wenn sie ihre Kunststückchen vorführen. Die Musik wird nach ihrem Temperament ausgewählt. "Twist again": nicht nur bei diesem Titel lässt sich Dobermann-Hündin Diva nicht bremsen. "Sie ist richtig durchgeknallt, sie kann einfach nichts langsam machen", weiß ihre Besitzerin. Oft spielt Mylén Köthe ihr einfach einen Titel vor. Die Reaktion von Diva entscheidet, ob der Titel in Frage kommt.
Bobby, der Border Collie, tanzt hingegen zu Schlagertönen. Allerdings ist er nicht solch ein Vollblut-Musiker wie die Dobermann-Hündin. Ohne die Kommandos seiner Besitzerin würde er erst einmal abwarten. "Bobby ist ein Clown, aber sensibel", weiß Anja Kerger.
"Man darf nicht zu viel trainieren, es muss für den Hund spannend bleiben", sagen die beiden jungen Frauen. Damit es spannend bleibt, dafür sorgt in Zukunft vielleicht ein dritter Hund namens Krümel. Die Schwester von Diva soll das Duo zum Trio erweitern.