Kugelweg Kugelweg in Bernburg: Ende vom Porphyr-Kopfsteinpflaster ist in Sicht
Bernburg - Der Kugelweg hat seinem Namen in den vergangenen Jahrzehnten alle Ehre gemacht. An manchen Stellen wölbt sich die Fahrbahn aus Löbejüner Porphyr-Natursteinpflaster so sehr, dass Autofahrer gut beraten sind, Schritttempo zu fahren, wollen sie nicht mit einer kaputten Ölwanne in ihrer Kfz-Werkstatt aufkreuzen müssen.
Etliche Pflastersteine fehlen im Verbund oder sind zerbröckelt. Kurzum: Die Fahrbahn ist eine Zumutung.
Aktion Kugelweg: Nach fast 30 Jahren geht es vorwärts
Fast 30 Jahre nach der Wende schlägt auch für die wohl schlechteste Innenstadt-Straße Bernburgs das letzte Stündlein. Ab 2018 wird der Kugelweg begradigt.
Der von der Stadtverwaltung beabsichtigte Ausbau beinhaltet auch Große und Kleine Einsiedelsgasse sowie die Kleine Wilhelmstraße in direkter Nachbarschaft.
Aktion Kugelweg: Ein Asphaltband für Fahrbahn
Die wichtigsten Eckdaten für das Großprojekt, das aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ finanziert wird, stehen nach einer ersten Beratung mit Kreisverwaltung, Kreisverkehrsgesellschaft und Versorgungsträgern bereits fest.
„Wir wollen den Kugelweg wie benachbarte Straßenräume gestalten“, kündigte Tiefbauamtsleiterin Dietlind Schmidt-Richter bei der gemeinsamen Sitzung von Bau- und Planungsausschuss an.
Aktion Kugelweg: Mosaikpflaster für die Gehwege
Konkret bedeute das ein Mosaiksteinpflaster für die Fußwege und Großpflaster aus Naturmaterial für die Fahrbahn, die aber in der Mitte auch ein Asphaltband erhalten soll - analog zur jüngst sanierten Fischergasse.
Damit soll auch in den Wintermonaten die Befahrbarkeit der steilen Straße, insbesondere für die Buslinie, gewährleistet werden.
Vorhandene Tempo-30-Zonen samt Vorfahrtsregelung Rechts vor Links sollen beibehalten werden, der Radverkehr mit auf der Fahrbahn geführt werden.
Das Parkraumkonzept sieht ein kostenfreies zeitbeschränktes Parken sowie die Ausgabe von Anwohnerparkausweisen vor.
Besondere Aufmerksamkeit soll bei der Bauausführung der Barrierefreiheit gewidmet werden, unter anderem wegen der benachbarten Seniorenresidenzen.
Die sehr schmale Kleine Wilhelmstraße sei möglichst als verkehrsberuhigter Bereich auszuweisen, heißt es.
Aktion Kugelweg: Zwei Versorgungsträger sind dabei
Realisieren will die Stadt das Vorhaben gemeinsam mit Wasserzweckverband Saale-Fuhne-Ziethe und Stadtwerken.
Denn die beiden Versorgungsträger wollen ihrerseits parallel Mischwasserkanalisation samt Hausanschlüssen, Niederspannungskabel und Straßenbeleuchtung erneuern.
„Wir haben das sportliche Ziel 2018 anzufangen und wollen einen ersten Bauabschnitt auch noch 2018 fertigkriegen“, nannte Dietlind Schmidt-Richter Näheres zum Zeitplan. Das gesamte Projekt werde erst 2019 abgeschlossen. Zunächst soll der Kugelweg ausgebaut werden, nach einer Winterpause die restlichen Straßen, sind die Prioritäten gesetzt. (mz)
