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Millionen-Investition Kooperation mit Institute of Bioanalytical Sciences Strenzfeld: Kosmetik-Hersteller Dermasence siedelt sich in Bernburg an

Von Torsten Adam 02.03.2018, 08:55
Dermesence wurde 1991 in Münster gegründet und steht nach eigenen Angaben „für die Verbindung von Pharmazie und Medizin”.
Dermesence wurde 1991 in Münster gegründet und steht nach eigenen Angaben „für die Verbindung von Pharmazie und Medizin”. dermasence.de

Bernburg - Dermasence, eine der führenden Marken in der Apotheken-Kosmetik, bekommt in Bernburg einen Ableger. Das Mutterunternehmen PM Cosmetics mit Sitz im westfälischen Münster hat jetzt an der Saale eine Tochtergesellschaft gegründet, die künftig als Kompetenzzentrum für die Herstellung hochwertiger und innovativer pflanzlicher Inhaltsstoffe fungieren soll.

Die Medicos Science Center GmbH, so der Name, bündelt die wissenschaftlichen Kompetenzen und die Produktionsverfahren von Dermasence. Der Spezialist für medizinische Hautpflege will nach eigenen Angaben rund 2,5 Millionen Euro in den neuen Standort an der Saale investieren.

Kooperation mit der Hochschule Anhalt

Dass die Wahl auf Bernburg fiel, ist kein Zufall. Mit der Hochschule Anhalt realisierte das Unternehmen bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Kooperationsprojekte. „Wir wachsen seit Jahren stark, und Dermasence steht für höchste Wirksamkeit und Verträglichkeit.

Die wissenschaftlichen Grundlagen für diesen Anspruch im Sinne der Verbraucher bauen wir durch das neue Kompetenzzentrum gezielt und nachhaltig aus“, betont der geschäftsführende Gesellschafter Detlef Isermann.

Mit Ingo Schellenberg, Leiter des Institute of Bioanalytical Sciences in Strenzfeld, das zur Hochschule Anhalt gehört, stehe ein renommierter Partner aus der agrarwissenschaftlichen Spitzenforschung beratend zur Seite, heißt es von dem Unternehmen.

Start mit drei Mitarbeitern, Firmensitz ist noch offen

Der Aufbau der Bernburger Tochter steht ganz am Anfang. „Wir planen, nach der aktuell noch laufenden Vorbereitungsphase mit zunächst drei Mitarbeitern an den Start zu gehen.

Perspektivisch können weitere Arbeitsplätze entstehen“, sagte Firmensprecherin Natalie Jurewitz gegenüber der MZ. Auch die Immobilienfrage sei noch nicht geklärt.

„Altes Heilwissen, das in Vergessenheit geraten ist, neu zu entdecken und in moderne Rezepturen zu überführen - das ist ein Ansatz, mit dem wir ausgesprochen erfolgreich in einem sehr komplexen Markt unterwegs sind“, erklärt Isermann.

Forschung zu alten Kulturpflanzen geplant

Die Strategie, alte Kulturpflanzen weiterzuentwickeln und für die medizinische Hautpflege nutzbar zu machen, soll künftig in weiteren Forschungsprojekten systematisiert ausgeweitet werden. Dazu solle das neue Kompetenzzentrum in Bernburg einen wichtigen Beitrag leisten.

Die 1991 gegründete Firma beschäftigt derzeit etwa 150 Mitarbeiter, die von Münster aus fast 50 Pflegeprodukte für unterschiedlichste Problemhaut - von Akne bis Neurodermitis - sowie gegen Hautalterung unter der Marke Dermasence entwickeln und vermarkten. Das medizinische Hautpflegeprogramm ist in Deutschland, Österreich und den Niederlanden exklusiv in Apotheken erhältlich. (mz)