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Klofrau geht in die Politik

Von Susanne Weihmann 20.02.2007, 20:12

Bernburg/MZ. - Aber Hotze begnügte sich damit, den Mädels der Prinzengarde Küsschen aus Schokolade zu verteilen. "Früher hab ich noch selber geküsst. Jetzt weiß ich nicht mehr wie das geht", begründete der BKC-Präsident. Den Glanzpunkt des Abends setzte einmal mehr sein Sohn Kersten als Klofrau Trude vom Karlsplatz. Doch das Geschäft mit dem Geschäft mache nicht reich. Daher habe sie beschlossen, in die Politik zu gehen und Oberbürgermeisterin zu werden.

Chancen habe sie allemal, schätzt Trude. Immerhin stelle jetzt schon die Friseurinnung ihre eigenen Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl auf. Trude zog kommunale Themen, wie den Neubau der Mai-Tribüne an der Martinskirche ("Böse Zungen behaupten, dass da eine neue Schule entsteht"), den Abbau der Poller oder die "Versuchsstrecke" an der Psychiatrie (die Erhöhung, die die Raser ausbremsen sollte und schließlich wieder entschärft wurde) durch das Spülwasser: "Wir bauen auf und reißen nieder. Dann haben wir Arbeit immer wieder", ging ein Seitenhieb an die zuständigen Mitarbeiter in der Stadtverwaltung.

Uschi Schlömer hat unterdessen mit anderen Problemen zu kämpfen: Ihr Mann ist nach einem Herzinfarkt zum Vegetarier geworden, worunter auch die Frau zu leiden hat. Schlömer mimte in der Bütt "Eine Frau mit Entzugsentscheidungen", deren Gatte auf alle fleischlichen Genüsse verzichtet. Zuvor hatte Herbert Günther die bunt kostümierten Faschingsgäste mit dem Lied "Du hast ja keine Ahnung (...wie schön's in Bernburg ist)" auf den Abend eingestimmt.

Für Stimmung sorgte auch die Band "Ton-Topp" sowie der Bernburger Spielmannszug. Zu bekannten Melodien wie "An der Theke", "Ein Prosit" oder "In München steht ein Hofbräuhaus" schunkelte der ganze Saal mit. Daneben begeisterten die Prinzengarde mit ihrem Showtanz aus "1000 und einer Nacht", die Seniorentanzmariechen Evelyn und Stefanie Koss sowie das Juniorentanzmariechen Alexandra Mark.