Schlagzeugerin: Jenny Schwarz spielt Schlagzeug und nimmt Gesangsunterricht: Salzlandsparkasse fördert junge Musikerin

Bernburg - Mädchen spielen Geige. Oder Flöte. Oder vielleicht Gitarre. Aber Schlagzeug? Jenny Schwarz schon. Damit ist die 14-Jährige aber eher eine Exotin unter ihren Musikerkollegen. Sie aber könnte sich kein besseres Instrument, das auch als Herzstück jeder Band gilt, vorstellen.

„Wenn man Probleme hat oder mal sauer ist, kann man draufhauen, ohne dass etwas kaputtgeht“, sagt Jenny. Vor allem aber sei ein Lied ohne ein Schlagzeug nicht komplett, meint die Bernburgerin, die seit diesem Jahr als Mitglied des „Talente-Teams“ der Sparkasse auch finanziell bei ihrem Hobby unterstützt wird.

Die Musik begleitet Jenny schon ihr Leben lang. Sie habe schon immer gern gesungen, erzählt die 14-Jährige. Dabei ist sie auf keine bestimmte Richtung festgelegt. Angefangen hat sie einst im „Musikgarten“, später hat sie musikalische Früherziehung bekommen.

Auf privaten Feiern hat sie regelmäßig gesungen. Mit vier Jahren kam sie bei einem Freund der Familie zum ersten Mal mit einem Schlagzeug in Berührung. Sie habe mit den Sticks einfach drauflos trommeln dürfen. Schon damals habe man ihr bescheinigt, ein gutes Taktgefühl zu haben, erzählt Jenny.

Etwa ein Jahr später, zu Weihnachten, bekam sie ihr erstes eigenes Schlagzeug geschenkt. Fortan probierte sie sich immer mal wieder daran aus, so richtigen Unterricht nimmt sie aber erst seit rund drei Jahren an der Musikschule in Bernburg. Zusätzlich lässt sie sich bei im Fach Gesang ausbilden und nimmt Theorie- sowie Ensemble-Unterricht.

Das kommt ihr mit Sicherheit auch im Zusammenspiel mit ihrer Band „Lightness“ zugute, in der sie seit Februar 2018 zusammen mit Lisa Fräßdorf und Anna Groß spielt. Zuvor hatte sie bereits Erfahrungen als Schlagzeugerin bei „Offbeat“ gesammelt.

Einmal wöchentlich proben die drei Mädchen im Klubhaus der Jugend. Im vergangenen Jahr hatte das Trio mehr als 20 Auftritte. In diesem Jahr haben die drei Mädchen ihr Pensum, auch den Eltern zuliebe, die oft als Fahrer und Helfer benötigt werden, etwas reduziert.

Und obwohl sie inzwischen schon verhältnismäßig oft vor Publikum gespielt hat, sei sie noch vor jedem Auftritt nervös, erzählt die Drummerin. „Das hört vermutlich auch nie auf.“ Spätestens aber mit dem ersten Song sei die Aufregung weg „und dann macht es nur noch Spaß“.

Gleichwohl weiß die junge Musikerin, dass sie noch vieles lernen muss. Vor allem müsse sie auf der Bühne selbstbewusster werden. „Ich muss bei Auftritten einfach noch mehr draufhauen“, weiß Jenny. Auch an ihrer Spontaneität müsse sie noch arbeiten.

Einen richtigen Schub haben ihr dabei zuletzt einige zusätzliche Privatstunden bei einem Drummer einer anderen Band gegeben. Und obwohl die 14-Jährige schon jetzt einen ziemlich vollen Termin-Kalender - außerhalb der Schule - hat, in dem für andere Hobbys kein Platz ist, hat sie sogar noch vor, im Musikschulchor mitzusingen.

Ob die Bernburgerin, die in Nienburg die Sekundarschule „Happy Children“ besucht, allerdings später einmal beruflich etwas mit Musik machen wird, steht noch nicht fest. Musikschullehrerin könnte sie sich zwar vorstellen. Momentan tendiert sie allerdings mehr zu Tierärztin. (mz)