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In Schwung hält ihn der Hund

Von Paul Spengler 12.09.2006, 18:48

Bernburg/MZ. - Patzig selbst kann sich nicht mehr daran erinnern, wie viele Hunde er in dieser Zeit ausgebildet hat. Dass ein Tier alle drei Schutzhundprüfungen hat wie der sechsjährige "Jango von der Herbsteiche" ist dabei keine Seltenheit, sondern erklärtes Ziel eines Hundezüchters.

"Ich muss mich auf den Hund verlassen können und er sich auf mich", schildert der 70-Jährige die unmittelbare Beziehung zwischen Mensch und Tier. Sie entscheidet auch während der Leistungsprüfung, ob eine Vorführung klappt oder nicht. "Schließlich sind wir beide ein Gespann", sagt Patzig.

Die Tatsache, dass er beruflich 43 Jahre lang als Fernmeldemonteur in ganz Ostdeutschland unterwegs war, hat ihn vom heimischen Hundeplatz an der Fuhne nicht fern halten können. Am Wochenende war er in all diesen Jahren meist auf dem Platz zu Hause, auch wenn er die Woche über beruflich unterwegs war. Wenn so etwas klappen soll, muss die Familie mitspielen. In diesem Fall ist es Ehefrau Margot. Sie ist für die schriftlichen Dinge der Hundesportler zuständig.

"Der Klaus lässt sich nicht unterkriegen", sagt sein Vereinsfreund Rainer Bode. Gemeint ist eine schwere Erkrankung, durch die Klaus Patzig in den letzten Jahren mehrfach operiert werden musste. Dass er nach den Operationen wieder so gut auf die Beine kam, daran haben auch seine vierbeinigen Gefährten ihren Anteil. "Ein Hund bringt einen immer in Schwung", ist die Erfahrung des langjährigen Hundesportlers.

Patzig sorgt aber auch dafür, dass er selbst immer in Bewegung bleibt. Ob im Dröbeler Busch, an der Großen Aue in Bernburg oder in Strenzfeld. "Mich trifft man überall", meint der Bernburger, dessen Zwingername "Von der Waldauer Brücke" nach Aussage von Vereinskollegen noch heute einen guten Ruf in Kennerkreisen genießt. Vielleicht wird ja auch einmal sein Wunsch wahr, dass sich wieder mehr junge Leute dem Hundesport zuwenden mögen. Klaus Patzig würde das auf jeden Fall sehr freuen.