Hochwasser 2013 im Salzlandkreis Hochwasser 2013 im Salzlandkreis: 39,5 Millionen Euro Fluthilfe bewilligt

Bernburg - Rund eine Milliarde Euro Schaden hat das Hochwasser 2013 bei den Kommunen des Landes Sachsen-Anhalt verursacht. Etwa ein Zehntel dieser Summe entfällt auf den Salzlandkreis. Das geht aus der aktuellen Statistik des Landesverwaltungsamtes hervor.
Bis zum 30. Juni durften die Kommunen ihre Anträge auf Fluthilfe stellen. Mit Ablauf der Frist kann nun erstmals die Zahl der eingereichten Anträge und die angemeldete Schadenssumme genau benannt werden. „Jetzt wissen wir, welches Antragsvolumen zur Bearbeitung noch vor uns liegt. Rund zwei Drittel haben wir bereits geschafft, doch die umfangreichen und komplexen Maßnahmen, die liegen noch vor uns“, erklärt Thomas Pleye, der Präsident des Landesverwaltungsamtes.
Insgesamt seien landesweit von den in fünf Fluthilfeprogrammen eingegangenen 2991 Anträgen 2021 beschieden worden. Im Bereich der kommunalen Infrastruktur, dem größten Fördertopf, sind 1536 von 2424 Anträgen bearbeitet. Zwei Programme (EU-Soforthilfe und Fischwirtschaft) konnten bereits abgeschlossen werden.
„Inzwischen sind die Kommunen bei der Antragstellung so versiert, dass sich diese in Zusammenarbeit mit unseren Sachbearbeitern sehr gut eingespielt hat. Wir rechnen demnächst zudem mit einem deutlichen Anstieg bei den Mittelabforderungen seitens der Kommunen, da jetzt im Sommer die Bauphase einsetzt“, so Pleye weiter.
Die Kommunen im Salzlandkreis hatte im Bereich der kommunalen Infrastruktur zunächst insgesamt 494 Maßnahmen mit einem Volumen von rund 60,3 Millionen Euro benannt. Nach Abschluss der Antragsfrist liegen dem Landesverwaltungsamt jetzt endgültig 613 Anträge mit einem Umfang von 99,9 Millionen Euro vor. Davon hat die Behörde bislang 347 Anträge mit einem Investitionsvolumen von rund 39,5 Millionen Euro beschieden. So wurde beispielsweise zuletzt der Stadt Bernburg für den Rückbau der Kleingartenanlage „Goldene Aue“ ein Zuwendungsbetrag von zirka 206 000 Euro genehmigt. Mit den ausgereichten Geldern können die Städte und Gemeinden unter anderem Brücken, Straßen und Gebäude zu 100 Prozent sanieren.
Darüber hinaus liegen aus dem Salzlandkreis acht Fluthilfeanträge für Kulturdenkmale und kulturelle Einrichtungen im Umfang von 7,4 Millionen Euro sowie 17 für die Schadensbeseitigung an Hochwasserschutzanlagen mit einem Finanzbedarf von 4,5 Millionen Euro vor. (mz)