Gastrichbude: Historischer Kiosk für Getränke Firma Gastrich Bernburg: Scheitert Wiederaufbau am Spendenkonto?

Bernburg - Fans der kultigen Brausebude der einstigen Firma Gastrich in Bernburg werden sich wohl noch länger gedulden müssen, bis eines dieser Holzhäuschen wieder in der Saalestadt aufgestellt wird.

Denn Hauptinitiator Eberhard Balzer wandte sich bei der jüngsten Stadtratssitzung an seine Amtskollegen: „Wir kommen einfach nicht weiter voran!“ Grund dafür sei das Spendenkonto, auf dem Freiwillige sich an der Finanzierung des Vorhabens beteiligen können.

Laut Balzer habe die Bernburger Stadtverwaltung entschieden, kein Konto dafür zur Verfügung zu stellen. „Solange wir keine finanziellen Mittel haben, geht es leider nicht weiter“, so Balzer, der ebenfalls enttäuscht war, dass das Thema auch auf der Tagesordnung keine Rolle spielte.

Dabei war er fest davon ausgegangen, dass eine Beschlussvorlage zum Bau der Gastrichbude auf dem Bernburger Karlsplatz dazu vorbereitet wird, über die dann abgestimmt werden soll.

Doch die Euphorie musste Bernburgs Wirtschaftsdezernent etwas bremsen. Es habe keinen Auftrag gegeben, eine Beschlussvorlage zu erarbeiten. „Wir sind in der Sache trotzdem nicht untätig gewesen und haben alte Unterlagen zusammengetragen und Gespräche mit Verantwortlichen, unter anderem auch mit den potenziellen Betreibern – der Lebenshilfe – geführt“, sagte Holger Dittrich.

Nichtsdestotrotz sei es nach einer Prüfung rechtlich einfach nicht möglich, ein Spendenkonto für das Vorhaben zur Verfügung zu stellen. Bernburgs Finanzdezernentin Silvia Ristow wurde während der Stadtratssitzung noch deutlicher: „Man kann gern für die Gastrichbude spenden, man kann diese Spende aber steuerlich nicht geltend machen.“

Wie es nun weitergeht, bleibt abzuwarten. Denn die Interessengemeinschaft „Brauchtumsförderung Gastrichbude muss nun auf neue Suche nach einem Spendenkonto gehen. (mz)