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Halt in jeder Etage Halt in jeder Etage: 1,7 Millionen Euro für neue Fahrstühle

Von Andreas Braun 11.01.2018, 09:14
Guntram Quadt freut sich auf den Fahrstuhl, der in seinem Eingang eingebaut wird.
Guntram Quadt freut sich auf den Fahrstuhl, der in seinem Eingang eingebaut wird. Engelbert Pülicher

Bernburg - Ein neues Treppenhaus und Fahrstühle, die in jeder Etage halten, ist das nächste große Projekt der Bernburger Wohnungsgenossenschaft. 1,7 Millionen Euro kosten die Umbaumaßnahmen am Wohnblock 75 bis 77 Vor dem Nienburger Tor in Bernburg.

Wenn alles gut geht, dann soll die Baugenehmigung im März vorliegen und die Bauarbeiten können beginnen.

Auch das Heizungssystem wird erneuert und das Haus gedämmt. Dadurch werden Betriebskosten eingespart und eine Erhöhung der Miete damit aufgefangen, so der Vorstandsvorsitzende der Bernburger Wohnungsgenossenschaft, Peter Arlt.

Bernburger Wohnungsgenossenschaft: Balkone für Mittelwohnungen

Für die Mittelwohnungen sind Balkone geplant, so dass dann alle 45 Wohnungen über Balkone verfügen. Die Wohnungen haben Größen zwischen 45 und 50 Quadratmetern Wohnfläche und werden überwiegend von einzelnen älteren Nutzern bewohnt.

Das soll auch so bleiben. „Wir wollen älteren Menschen gute und bezahlbare Wohnungen anbieten, die sie barrierefrei erreichen können“, so Arlt.

Der Preis für die Kaltmiete wird auf sechs Euro pro Quadratmeter begrenzt, da Fördermittel aus dem „Aufzugsprogramm“ des Landes fließen. 450.000 Euro an Fördermitteln sind das insgesamt.

Bernburger Wohnungsgenossenschaft: Bauablauf minutiös geplant

Der Bauablauf ist nahezu minutiös geplant. Für jeweils eine Woche in den Monaten April, Mai und Juli müssen Bewohner in jeweils einem Aufgang ihre Wohnungen verlassen. Dann nämlich werden die Treppenhäuser umgebaut, sagt Arlt.

Während dieser Woche sind die Wohnungen nicht erreichbar. „Die Bewohner sind informiert. Sie suchen sich selbst für die Tage eine Unterkunft oder kommen in einer unserer Gästewohnungen unter. Das wird gerade ermittelt“, so Arlt.

„Es gibt auch Nutzer, die den Umbau nicht möchten und generell umziehen. Aber das sind nicht viele“, so Arlt. Ihnen werde man Angebote machen, in andere Genossenschaftswohnungen zu ziehen.

Bernburger Wohnungsgenossenschaft: Förderprogramm kommt rechtzeitig

Dass das Land Mitte des vergangenen Jahres das Programm aufgelegt hat, kommt dem Wohnungsunternehmen gelegen.

Denn mit dem Zuschuss für den Einbau von Fahrstühlen von 10.000 Euro pro Wohneinheit habe man das Ziel verwirklichen können, dass der Fahrstuhl in jeder Etage hält.

„Das geht nur, wenn die Treppenhäuser komplett umgebaut - eigentlich neu gebaut werden“, so Arlt.

Ohne den Zuschuss hätte man das nicht machen können, ohne dass die Kosten für die Mieter explodiert wären.

Bernburger Wohnungsgenossenschaft: Barrieren sollen abgebaut werden

Darum hatte man bei früheren Anbauten von Fahrstühlen sich darauf beschränkt, dass diese immer nur zwischen den Etagen halten. Hier nun aber sollen Barrieren weitestgehend abgebaut werden, um die Wohnungen gut zu erreichen.

Der Fahrstuhl wird in einem Schacht im Haus eingebaut. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende Oktober andauern. (mz)