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Bauernverband muss sparen Gemeinsame Geschäftsstelle in Bernburg-Strenzfeld: Bauernverbände Anhalt und Salzland kooperieren

25.09.2017, 09:55
In Bernburg-Strenzfeld befindet sich neben der Hochschule Anhalt auch die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) - und nun auch die Geschäftsstelle des Bauernverbands Anhalt.
In Bernburg-Strenzfeld befindet sich neben der Hochschule Anhalt auch die Landesanstalt für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (LLFG) - und nun auch die Geschäftsstelle des Bauernverbands Anhalt. Archiv/Pülicher

Bernburg/Köthen - Im Schlösschen der Roßlauer Wasserburg sind für den Bauernverband Anhalt am Sonnabend die Lichter ausgegangen. Die Geschäftsstelle der rund 200 Mitgliedsbetriebe aus dem Kreis Anhalt-Bitterfeld und der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau schließt aus Kostengründen und zieht nach Bernburg-Strenzfeld.

Die neue Adresse lautet Am Gutshof 5, 06406 Bernburg. Dort wurden zusammen mit dem Bauernverband Salzland Büroräume gemietet. „Beide Verbände werden den Geschäftsbetrieb teilweise gemeinsam durchführen“, sagte Michael Schenk, Geschäftsführer des Bauernverbandes Anhalt. Schenk weiß, der Umzug wird nicht der einzige bleiben. Die neun derzeit bestehenden Bauernverbände im Land werden zeitnah in vier Geschäftsstellen arbeiten. Dieser Umzug ergibt sich aus den Strukturanpassungen im Landesbauernverband. Eine Alternative, so erklärt Schenk, sei die Erhöhung von Mitgliedsbeiträgen gewesen. Das wolle niemand.

Beratungen und Veranstaltungen wie bisher

Für die 200 Verbandsmitglieder aus Anhalt ergäben sich mit dem Umzug nach Strenzfeld keine Nachteile. Die meisten Geschäftsfälle seien schon jetzt über die modernen Medien abgewickelt worden. „Ob der Partner im Telefongespräch oder bei einer E-Mail oder einem Fax nun in Roßlau oder in Strenzfeld sitzt, ist völlig egal“, sagt der Geschäftsführer. „Beratungen, Veranstaltungen und andere Zusammenkünfte finden aber wie bisher in der Region statt. Auch Betriebsbesuche sind weiter ohne Probleme möglich“, versicherte der Geschäftsführer.

Und sollte doch einmal ausnahmsweise ein Gespräch oder eine Materialübergabe in der Geschäftsstelle notwendig sein, könne man sich auch weiterhin im Roßlauer Schlösschen treffen. Die Räume, die der Bauernverband bis September nutzte, bleiben nicht leer. Mit dem Beratungsring Roßlau, der überwiegend landwirtschaftliche Betriebe berät, seien Nachmieter gefunden worden.

Michael Schenk sieht mit dem Umzug nach Strenzfeld vor allem Synergieeffekte. Die Geschäftsführer aus dem Salzlandkreis und aus Anhalt können sich bei Abwesenheit gegenseitig vertreten. Schenk erhofft sich aber auch eine gute Zusammenarbeit mit der Hochschule Anhalt, deren Standort in Bernburg eben genau in Strenzfeld etwas außerhalb der Stadt liegt. Eines aber soll sich nicht ändern: „Wir werden weiterhin für die Bauern der Region politische Interessenvertretung in Europa, im Bund, im Land und vor Ort im Landkreis Anhalt-Bitterfeld bleiben“, betont Schenk. (mz/age)