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Gemeinsam durch den Schlosspark und die Bodeaue

Von Susanne Weihmann 07.01.2007, 16:36

Neugattersleben/MZ. - Immerhin war das Gelände bestens für Anfänger geeignet, die hier unter Anleitung von Trainern erste Schritte machen konnten. Für die anderen ging es auf eine 8,5 oder zwölf Kilometer lange Strecke über Löbnitz und Hohenerxleben sowie durch den Neugatterslebener Schlosspark.

Wer keine eigenen Stöcke dabei hatte, wurde von Günter Tappenbeck versorgt. Zuerst allerdings mussten sich die Teilnehmer - von Kindern bis Senioren waren alle Altersgruppen vertreten - anmelden, wobei die Startgebühr von zwei Euro an die "Klinik für krebskranke Kinder" in Magdeburg gehen sollte. Vor der Einschreibeliste hatte sich eine richtige Schlange gebildet, so viele wollten sportlich in das noch junge Jahr starten. Bis kurz vor dem offiziellen Start 10.30 Uhr wollte der Ansturm nicht abreißen.

Noch mehr Leute als im vergangenen Jahr wollten die Gegend um Neugattersleben Stock schwingend erkunden. 230 Teilnehmer aus Bernburg, Köthen, Schönebeck, Aschersleben-Staßfurt, dem Mansfelder Land sowie Halberstadt und Magdeburg konnte Tappenbeck am Ende verzeichnen. "Dabei sah es gestern Abend noch gar nicht so toll aus", meinte der Trainer in Hinblick auf das Wetter. Doch am Samstagvormittag hatte es längst aufgeklart - beste Bedingungen für die Nordic Walker.

Zu den Anfängern gehörten Kerstin Henze und Hermann Marten aus Hecklingen. "Die Tochter hat Werbung gemacht. Da wollten wir es endlich auch mal ausprobieren", meinte Frau Henze vor dem Start. "Außerdem soll es ja gesundheitsfördernd sein", ergänzte Marten. Ute Hänsel muss das Gehen am Stock nicht mehr lernen. Schon einige Jahre ist die Frau aus Neundorf mit Stöckern unterwegs, allerdings immer nur im Sommer. "In der Gemeinschaft ist es einfach am schönsten", sagt Frau Hänsel vergnügt. Inge Weber und Renate Gräfe dagegen legen keine Winterpause ein. Sie laufen bei jedem Wetter. "Man kann es auf jedem Gelände machen", nannte Frau Weber den Vorteil gegenüber anderen Sportarten. "Außerdem kann man nebenbei miteinander erzählen."

Die Nordic Walker wurden auf der Strecke von einem Krankenwagen des Deutschen Roten Kreuzes sowie Ortskundigen begleitet. "Es laufen genug Leute mit, die die Strecke kennen", versicherte Tappenbeck. "Die können Sie fragen, wenn Sie nicht weiterwissen."

Henry Polney aus Halberstadt war sich noch nicht sicher, wie weit er geht. Zwar hatte er nie zuvor Nordic Walking gemacht, aber ein Bekannter meinte herausfordernd, die zwölf Kilometer seien locker drin. "Mal sehen. Das überlege ich mir noch", schien Polney nicht abgeneigt, die große Runde auf sich zu nehmen.