Gartensparte "Am Schneiderberg" Gartensparte "Am Schneiderberg" in Baalberge: Der Mann mit den Möhren an der Trafostation

Baalberge - Es ist ein farbenfrohes Bild, das das Stromhäuschen an der Zufahrt zur Gartensparte „Am Schneiderberg“ in Baalberge ziert.
Doch das allein ist es nicht, das den Vereinsvorsitzenden Bernd Scholz so fasziniert. Es sind die Motive, die an den vier Seiten des Häuschens zu sehen sind.
Sie zeigen nämlich typische Szenen aus dem Kleingärtnerleben. So ist ein Mann mit einem Korb erntefrischer Möhren zu sehen oder einer, der gerade den Rasen mäht und als Verzierung gibt es jede Menge Blumen, die auch im Winter nicht verblühen.
Gartensparte „Am Schneiderberg“: Bernd Scholz ist nur beruflich im Ruhestand
„Das passt so gut zu uns und wir sind den Stadtwerken Bernburg dankbar, dass sie Ronny Claus da freie Hand gelassen haben“, so Scholz, der einst 16 Jahre lang technischer Leiter bei den Stadtwerken war, allerdings in Köthen.
Seit acht Jahren ist Scholz im Ruhestand - aber das gilt nur für das Berufsleben, denn als Vereinschef des Kleingartenvereins hat er genug zu tun.
65 Mitglieder hat der Verein und auch junge Menschen und Familien sind in letzter Zeit auf den Geschmack gekommen und sind Kleingärtner. „Hier ist alles.
Gepflegte Gärten, die meisten mit Pool, eine Gaststätte, die immer beliebter wird als Speisegaststätte und das Vereinshaus für den Heimatverein am Schneiderberg“, sagt Scholz.
Schließlich können die Kleingärtner von Baalberge von sich behaupten an einem Naturdenkmal zu leben, denn der Schneiderberg ist ein solches und historisch nicht ganz unbedeutend.
Gartensparte „Am Schneiderberg“: Das Werk ist in einigen Tagen fertig
Ronny Claus wird in einigen Tagen fertig sein mit seinem Werk. Der auf Wandmalerei spezialisierte junge Mann aus Bitterfeld-Wolfen kennt die Gegend um Bernburg.
Er studierte an der Hochschule Anhalt Landschaftsarchitektur. Damals, so sagt er, war es noch nicht so ein begehrter Abschluss wie es jetzt der Fall ist. Doch gemalt habe er eigentlich schon immer gern und so wurde ein Beruf daraus.
Ronny Claus hat schon etwa 30 Stromhäuschen verschönert
„Es sind sicher schon an die 30 Stromhäuschen, die ich bemalt habe“, schätzt er. Doch nicht nur diese werden verschönert. Auch für die Wohnungsgesellschaften ist Claus tätig.
Der Trend ist derzeit, dass auch in privaten Haushalten gern auf sein Handwerk zurückgegriffen wird. Die Menschen, so seine Erfahrung, wollen nicht einfach auf eine saubere, weiße Wand gucken. Sie wollen sprichwörtlich Farbe in ihre vier Wände bringen. (mz)