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Friedeburg Friedeburg: Rückkehr in die Kita "Spatzennest"

03.01.2014, 08:48
Die Kita in Zickeritz
Die Kita in Zickeritz Archiv Lizenz

zickeritz/friedeburg/MZ/BZ - Ende gut, alles gut. Die Kindertagesstätte „Spatzennest“ der Volkssolidarität in Friedeburg hat vor Weihnachten die Rückkehr in ihr altes Domizil vollzogen, das nach dem Hochwasser vom Juni wieder neu entstanden ist. Seit dieser Zeit waren die Kinder in der leer stehenden Einrichtung im benachbarten Zickeritz (Stadt Könnern) untergekommen. „Die jüngste Gruppe wird auch noch zwei Wochen hier bleiben, bis das Bad in Friedeburg fertig ist“, sagt Zickeritz Ortsbürgermeister Matthias Necker.

Kita wird stillgelegt

Er hatte überhaupt erst den Betreuern der hochwasserbetroffenen Kita angeboten, das Gebäude vorübergehend nutzen zu können. „Wir hatten auch viel Unterstützung durch die Behörden“, erinnert sich Necker, für den nun ein Wermutstropfen bleibt. Denn wenn die letzten Jungen und Mädchen aus der Einrichtung ausziehen, wird es wieder still werden in der einstigen Kita. „Wir werden sie nicht endgültig schließen, sondern nur stilllegen“, so Necker. Seine Hoffnung sei groß, dass irgendwann wieder mehr Kinder im Ort geboren werden, damit die Außenstelle der Kindertagesstätte in Könnern wieder dauerhaft genutzt werden kann.

Riesige Spendenbereitschaft

Unterdessen ist die Freude bei den Kindern aus Friedeburg und Umgebung groß, dass sie nun wieder in ihre Einrichtung einziehen können. „Alles ist sehr schön geworden“, freut sich Katrin Brand, während ihr Filius Max das neue Spielzimmer erkundet, in dem nach Herausnahme einer Wand ein Spielhaus mit allem Drum und Dran Platz gefunden hat. Auch Silke Vogt aus Elben ist begeistert vom „Spatzennest“. „Von der Organisation und dem Umgang ist das wirklich ein sehr guter Kindergarten“, sagt sie. Es wäre nicht auszudenken gewesen, wenn der Kindergarten nach dem Hochwasser nicht hätte wieder hergerichtet werden können. Doch dank der Hilfe aus Zickeritz und einer riesigen Spendenbereitschaft konnte das Spatzennest gerettet werden.

„Das Wichtigste ist, dass die Kinder wieder ihre alte Bleibe haben“, unterstrich Prof. Günter Heichel, Landesvorsitzender der Volkssolidarität, der für die Kindertagesstätte einen symbolischen Scheck in Höhe von 45 000 Euro übergab.

Insgesamt sind bei der Sanierung etwa 80 000 Euro verbaut worden, wobei auch Vorsorge gegen künftige Hochwasser getroffen wurde. Der neuralgische Punkt der Einrichtung, der Keller, in dem das Grundwasser mit Macht nach oben drückte und den Öltank aus der Verankerung riss, ist verfüllt worden. Die gesamte Dämmung musste raus, auch der Fußboden. Die neue Dämmung kann nun bei Bedarf getrocknet werden.

Gratulanten stehen Schlange.
Gratulanten stehen Schlange.
Jürgen Lukaschek Lizenz