Faires Abi Faires Abi: Zu hohe Hürden in Sachsen-Anhalt
Schüler an Sachsen-Anhalts Gymnasien erhalten trotz gleich guter Noten teils deutlich schlechtere Abiturergebnisse als ihre Altersgenossen in anderen Bundesländern. Zu diesem Schluss ist eine in der Vorwoche im Harz gestartete „Aktion Faires Abi“ nach einem bundesweiten Vergleich gekommen. Die Initiatoren fordern die Landesregierung auf, die Benachteiligung zu beenden. Ihnen zufolge sind die Hürden für Abiturienten in keinem anderen Bundesland so hoch wie in Sachsen-Anhalt. Schuld daran seien landesspezifische Regelungen des Kultusministeriums für die 11. und 12. Gymnasialklassen.
Die Initiative fürchtet, dass hiesige Schulabgänger schlechtere Chancen auf eine Studienplatz haben. Dabei gehe es nicht um eine großzügigere Bewertung der Leistungen, sondern ein sachgerechteres Berechnungsmodell, mit dem aus den Zeugnisnoten der Abiturdurchschnitt ermittelt wird.
Das derzeitige Modell könne dazu führen, dass ein Schüler aus Sachsen-Anhalt zum Beispiel einen Durchschnitt von nur 2,7 erreicht, während er mit exakt den gleichen Noten in Nordrhein-Westfalen oder Hessen mit 2,2 abschneiden würde. Im Extremfall erhalte ein Schüler in Bremen ein Abitur mit der Note 1,8, während er mit den selben Zensuren in Sachsen-Anhalt nicht einmal zur Prüfung zugelassen würde.