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Über 60.000 Badegäste Erlebnisbad in Bernburg-Neuborna: Saaleperle meldet Allzeit-Rekord

Von Susanne Schlaikier 02.10.2018, 09:58
Bade-Vergnügen pur: Das Freibad in Alsleben hat in diesem Super-Sommer einen Besucheransturm erlebt.
Bade-Vergnügen pur: Das Freibad in Alsleben hat in diesem Super-Sommer einen Besucheransturm erlebt. Engelbert Pülicher

Bernburg/Alsleben/Nienburg/Gerlebogk - 111 Sommertage, 1897 Stunden Sonnenschein: So lautet zumindest die Bilanz für Bernburg im Internet auf wetterkontor.de. Für die einen war der Sommer 2018 viel zu warm und zu trocken, für die anderen der beste Sommer seit Langem.

Vor allem die Freibadbetreiber hatten allen Grund zum Jubeln. „Das war sicher ein Jahrhundert-Sommer. Der hat alle Rekorde gebrochen“, sagt Roland Reichelt, Geschäftsführer der Bernburger Freizeit GmbH (BFG), die das Erlebnisbad „Saaleperle“ in Neuborna betreibt. Hier endete am 9. September die diesjährige Badesaison.

Anstieg von 26.000 auf fast 61.000 Badegäste

Exakt 60.793 Besucher wurden in dem Freibad seit der Eröffnung am 12. Mai gezählt. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor waren es lediglich 26.436 Badegäste. „Das war das beste Ergebnis der letzten 20 Jahre“, sagt Roland Reichelt. Das bedeutet, es kamen sogar mehr als 1999, als das Erlebnisbad gerade neu eröffnet worden war und 52.000 Badegäste angelockt hatte.

Die meisten Besucher kamen am 31. Juli: 2.363 Menschen suchten an diesem Tag - mit 39,5 Grad Celsius zugleich der heißeste Tag dieses Sommers - eine Erfrischung im Freibad.

Rekord-Besucherzahl am Tag des Hitze-Rekords

Und auch wenn der Sommer Anfang September nochmal in die Verlängerung ging, wurde die Saison planmäßig beendet. „Es hat sich nicht gelohnt, das Bad länger zu öffnen“, erläutert Reichelt. Denn vom 1. bis 9. September kamen lediglich 125 Besucher.

„Die Leute haben wahrscheinlich in diesem Sommer einfach genug gebadet“, glaubt der BFG-Geschäftsführer. Und obwohl er sich über den Super-Sommer gefreut hat, denkt er auch an die negativen Folgen. „Für die Natur war diese lang anhaltende Trockenheit nicht gut. Überall sind die Schäden sichtbar“, so Reichelt. Daher würde er sich auch künftig im Sommer über viel Sonne, aber auch hin und wieder etwas Regen freuen.

In Freibad Alsleben wurden über 15.000 Besucher registriert

Auch in Alsleben hat der heiße Sommer für einen Ansturm auf das Freibad gesorgt. Nach Informationen von Verbandsgemeindebürgermeister Jan Ochmann (CDU) kamen mehr als 15.000 Besucher in die Einrichtung am Theodor-Siebert-Platz. Das waren mehr als doppelt so viele wie in 2017 (7 200 Besucher).

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die Einnahmen der Verbandsgemeinde Saale-Wipper. Während im vergangenen Jahr rund 13.000 Euro in die Kassen flossen, dürften es in diesem Jahr mehr als doppelt so viel sein. Darüber hinaus wurde auf dem Nachbargebäude des Schwimmbads in diesem Jahr eine Solaranlage installiert, die das Bad seither auch mit eigenem Strom versorgt - das heißt, die Betriebskosten werden künftig geringer ausfallen.

Auch in Nienburg kamen deutlich mehr Besucher als 2017

In Nienburg wurde die Saison am 15.Mai eröffnet. Hier hatte das Wetter indes keine große Auswirkung auf die Besucherzahlen. Zumindest gab es keinen extremen Ausreißer nach oben. „Wir sind trotzdem sehr zufrieden mit der Saison“, sagt Sabine Jännert, die zuständige Mitarbeiterin in der Nienburger Stadtverwaltung.

Nach ihren Angaben wurden bis zum Saisonende am 16. September 21.491 Wasserratten gezählt. Das sind zwar knapp 10.000 mehr als 2017. Im Vorjahr kamen gerade einmal 11 906 Besucher. Aber der vergangene Sommer war eben auch ziemlich verregnet. Ähnliche Zahlen wie in diesem Jahr wurden auch 2016 erzielt: Damals sprangen 22 286 Badegäste ins Wasser.

Ob auch das Strandbad bzw. der Campingplatz in Gerlebogk in diesem Jahr vom Wetter profitieren konnte, ist ungewiss. Denn Betreiberin Anita Stark hat momentan so viel zu tun, dass sie keine Zeit für ein Gespräch mit der MZ hat.

Diejenigen, die auch in den kalten Monaten nicht aufs Bade-Vergnügen verzichten möchten, können seit dem 27. August wieder die Schwimmhalle im Stadtpark „Alte Bibel“ nutzen.

(mz)