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Verein investiert Spende Freibad in Alsleben: Schwimmbadverein investiert Spende in neue Solaranlage

Von Susanne Schlaikier 10.07.2018, 05:56
Matthias Koppehl (links) und Danny Münzberg montieren am Freibad Alsleben die Solarpanels.
Matthias Koppehl (links) und Danny Münzberg montieren am Freibad Alsleben die Solarpanels. Pülicher

Alsleben - Zur Sonne hat das Alsleber Schwimmbad seit mehr als 60 Jahren eine ganze besondere Beziehung. Denn ohne sie macht das Baden im Freien höchstens halb so viel Spaß. Nun will man die Sonne auch noch anderweitig nutzen: Für die Stromversorgung des Bades. Dafür wurde auf einem Gebäude am Schwimmbad, das der Stadt gehört, in der vergangenen Woche eine Solaranlage installiert.

Stadt will Energiekosten drastisch senken

„Seit Samstag haben wir unseren eigenen Strom“, erzählt Bürgermeister Reinhard Schinke voller Freude. Die Idee dazu hatte der Schwimmbadverein. „Wir versprechen uns davon, die Energiekosten drastisch zu senken“, sagt Reinhard Schinke.

Die Anlage, die die Firma Baumann und Bönicke aus Poplitz montiert hat, wird jährlich etwa 16.000 Kilowattstunden Strom produzieren. 54 Module wurden dafür auf das Dach gebracht, erzählt Raik Bönicke.

18.000 Euro kamen von Windkraftfirma aus Freiberg

Rund 21.000 Euro hat die Anlage gekostet. Ein Großteil davon, 18.000 Euro, stammt von einer Windkraftfirma aus Freiberg (Sachsen), die der Stadt jedes Jahr diese Summe für drei Windräder zahlt. Bedingung sei jedoch, dass das Geld den Vereinen zugute kommt, sagt Schinke.

Dieses Mal habe nun der Schwimmbadverein davon profitiert und sich für die Photovoltaikanlage entschieden. Die restlichen 3.000 Euro seien ebenfalls durch Spenden zustande gekommen, so Schinke.

Funktionsgebäude war nicht stabil genug für Solarmodule

Eigentlich habe man die Anlage direkt auf dem Funktionsgebäude des Schwimmbades anbringen wollen. Doch die Wind- und Traglast wäre nicht ausreichend gewesen, erläutern Schinke und Bönicke. Außerdem hätte ein vor dem Gebäude stehender Baum zu viel Schatten geworfen -und das ist für eine Solaranlage bekanntlich eher ungünstig.

Daher habe man sich für das nebenstehende Gebäude entschieden. „Das sollte einmal das Schwimmmeisterhaus werden“, erläutert Schinke. Doch daraus ist nichts geworden. Stattdessen befinden sich heute Wohnungen darin, die von der Bernburger Bau- und Wohnungsgesellschaft mbH (BBG) verwaltet werden. Die BBG war es auch, die vor der Installation der Solaranlage das Dach für 7a.500 Euro noch einmal hat sanieren lassen.

Bernburger Bau- und Wohnungsgesellschaft sanierte das Dach

Nun hoffen Bürgermeister Reinhard Schinke und die Mitglieder des Schwimmbadvereins in Zukunft auf möglichst viele Sonnenstunden - nicht nur, um den Gästen ein dauerhaftes Badevergnügen zu bescheren. (mz)