Ehrenamt im Sport Ehrenamt im Sport: Pauline Heyer ist mit Herz dabei

Bernburg - Sie stammt aus einer begeisterten Sportfamilie, deren Herz für die Leichtathletik schlägt. Vater Tino und Mutter Esther waren auf der Tartanbahn ziemlich schnell unterwegs.
Die Zwillingsbrüder Bill und Bob (beide 14 Jahre alt) haben zwar die Branche gewechselt und sind nach ihren starken Vorstellungen im Sprint auf die Karateka-Matte gewechselt, gehörten jedoch zu den Besten ihrer Zunft.
Der kleine Ed startet immer noch im grünen Trainingsanzug des PSV Bernburg und bestimmt das Niveau mit seinen Leistungen im ehemaligen Bezirk Halle mit.
Dem Verein einfach etwas zurückgeben
Die jetzt 17-jährige Pauline Heyer wurde kürzlich für ihr Engagement im Ehrenamt von der Sparkasse mit dem Stiftungspreis geehrt.
„Ich war schon etwas überrascht, aber für mich ist dieser Trainerjob einfach eine Herzensangelegenheit. Ich wollte dem Verein einfach etwas zurückgeben. Die Arbeit mit den Kindern in der Mehring-Grundschule bereitet mir viel Spaß“, erzählte die Schülerin des Carolinum-Gymnasiums, die von ihrem Freund, dem Askania-Nachwuchskicker Eddie Kümmel, bei ihrem Engagement unterstützt wird.
Thomas Gruschka ist froh über die feste Stütze
Thomas Gruschka hatte die Mittelstreckenläuferin über viele Jahre betreut. „Pauline ist sehr zuverlässig und eine feste Stütze in unserem Verein. Ich bin sehr froh, dass sie uns die Treue hält“, meinte der Geschäftsführer des Kreissportbundes des Salzlandkreises.
Die Gymnasiastin hat sich auch an ihrer Mutti orientiert. Esther Heyer war bei den Leichtathletik-Wettkämpfen in Sachsen-Anhalt als Betreuerin unterwegs und hat sich um den Nachwuchs des PSV Bernburg liebevoll gekümmert, auch um ihre Tochter, die als 14-Jährige im Weitsprung die Fünf-Meter-Marke geknackt hat und die 800 Meter unter 2:50 Minuten gelaufen ist.
Mutter Esther Heyer als Vorbild
Die begabte Mittelstrecklerin musste ihre Laufbahn wegen einer Skoliose allerdings frühzeitig beenden. Die Rückenprobleme ließen keinen Hochleistungssport mehr zu. Nun ist sie in die Fußstapfen ihrer Betreuerin getreten.
„Meine Mutter hatte schon eine gewisse Vorbildfunktion ausgeübt und mich für dieses Ehrenamt begeistert. Die Kinder geben sich durch die Bank weg sehr viel Mühe. Und wenn dann auch noch der Erfolg einkehrt, macht es doppelt so viel Freude“, meinte Pauline Heyer, die jeden Montag zwischen 15 und 16 Uhr ihr reichhaltiges Wissen an die Bernburger Grundschüler weitergibt.
Weiter auf der Suche nach dem ganz großen Rohdiamanten
Die ganz großen Rohdiamanten hat Pauline Heyer noch nicht entdeckt. Aber die Bernburgerin ist natürlich weiterhin auf der Suche, zumal die Spitzensportler im Salzlandkreis rar gesät sind.
Pauline Heyer kann mit ihrem Engagement und ihrer pädagogischen Raffinesse auch dafür sorgen, dass die Leichtathletik in Bernburg weiterlebt und sie bei ihrer Trainertätigkeit das eine oder andere Talent entdeckt, das eines Tages den Sprung an die Sportschule nach Halle oder Magdeburg schafft. (mz)