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DSL-Ausbau DSL-Ausbau: Schnelles Internet für Saale-Wipper

Von detlef valtink 08.07.2013, 20:36

ilberstedt/MZ - In der Verbandsgemeinde Saale-Wipper wird bis spätestens Juni nächsten Jahres jeder Einwohner in der Lage sein, über einen Zugang zum schnellen Internet verfügen zu können. Die Telekom hat angekündigt, in Ilberstedt, Bullenstedt, Cölbigk, Bründel, Gnölbzig, Osmarsleben sowie Warmsdorf die technischen Rahmenbedingungen zu schaffen, um mit bis zu 50 000 Kilobits pro Sekunde auf der weltweiten Datenautobahn unterwegs zu sein.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass dann in jedem Ort die Grundlagen vorhanden sind, um sich noch ein Stück mehr weiterentwickeln zu können“, rechnet Verbandsgemeinde-Bürgermeister Steffen Globig damit, dass es zahlreiche Interessenten geben wird, die dieses Angebot auch nutzen wollen.

Nach derzeitigem Vertragsstand werden über 800 Haushalte und Betriebe den DSL-Ausbau der Telekom nutzen. Die Investitionen belaufen sich auf rund 420 000 Euro, wobei die Gemeinden Eigenmittel von insgesamt 57 000 Euro aufbringen müssen. Dabei herrschte laut Globig zunächst Skepsis, ob der Bedarf überhaupt ausreiche, um das Projekt realisieren zu können. „Letztendlich haben die Gemeinden aber die entsprechenden Beschlüsse entwickelt und gefasst“, freut er sich.

Wer Interesse an Angeboten hat und einen Ansprechpartner sucht, wird nach Mitteilung der Telekom in Kürze auf der Internetseite www.telekom.de/schneller mit allen Daten zum Thema versorgt.

Die Telekom wird nun fast 16 Kilometer Glasfaserleitungen neu verlegen und sieben Schaltverteiler errichten. Diese werden in ihren Standorten näher an die Haushalte gerückt, um die Verluste beim Datenfluss so gering wie möglich zu halten. Denn die Internetgeschwindigkeit ist davon abhängig, wie nah ein Nutzer am nächsten Schaltverteiler wohnt. Die Telefonleitung, durch die der Datenstrom fließt, dämpft das Signal Meter um Meter ab. Spätestens nach fünf Kilometern hat die Technik dann ausgespielt.

Dabei sah es noch im vorigen Jahr so aus, als müssten die Orte noch lange auf den Aufbau eines schnellen Internets verzichten. Denn nur wenige Einwohner der Ortschaften hatten der Gemeinde auf entsprechende Umfragen ihr Interesse signalisiert. Damit gab es keine Chance, auf das Förderprogramm für den Breitbandausbau des Landes Sachsen-Anhalt zurückzugreifen. Zumal auch nicht alle Orte die Voraussetzungen für eine Förderung erfüllten und die Investition mit einem zwölfprozentigen Eigenanteil zu stemmen gewesen wäre.