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DRK DRK Bernburg: Enge in der alten Rettungswache in der Semmelweisstraße ist bald beendet

Von Katharina Thormann 18.01.2019, 14:36
Auch Rettungsassistent Timo Schmidt ist froh, bald nicht mehr aus der engen Garage beim DRK in Bernburg rangieren zu müssen.
Auch Rettungsassistent Timo Schmidt ist froh, bald nicht mehr aus der engen Garage beim DRK in Bernburg rangieren zu müssen. Pülicher

Bernburg - Wenn es um Leben oder Tod geht, hat in der Vergangenheit immer mal wieder ein Außenspiegel des Rettungswagens dran glauben müssen. Doch die beengten Verhältnisse für die Lebensretter in der jetzigen Rettungswache sollen nun ein Ende haben.

Das Deutsche Rote Kreuz in Bernburg plant für dieses und nächstes Jahr eine Großinvestition. Für rund zwei Millionen Euro soll der Hauptsitz an der Semmelweißstraße ein neues Garagengebäude für die Rettungsfahrzeuge erhalten.

Gebäude wurde 1988 für B1000-Krankenwagen gebaut

Dieses aus dem Jahr 1988 stammende Gebäude ist inzwischen nicht nur mit seiner technischen Ausstattung in die Jahre gekommen, sondern auch baulich. „Die Garagen sind einfach viel zu klein für die immer breiter gewordenen Rettungsfahrzeuge“, sagt DRK-Geschäftsführerin Verena Benicke.

Denn gebaut wurden die sechs Garagen damals noch für den Barkas B1000. Diese knapp 1,9 Meter breiten Rettungswagen waren damals für die Schnelle Medizinischen Hilfe im Einsatz. Heutzutage passt kaum noch eine flache Hand zwischen Außenspiegel und Garagentor, wenn die Retter mit den Sprintern ausrücken. Deshalb ist bereits vor zwei Jahren schon die Idee eines Neubaus aufgekommen.

Im Februar sollen die Abrissbagger anrücken

Inzwischen ist der Zeitplan schon konkret festgesteckt. Laut Benicke sollen bereits im Februar die Abrissbagger anrücken, um den Garagenkomplex dem Erdboden gleich zu machen. Gleich im Anschluss soll es dann mit dem Bau des Zweigeschossers losgehen. So sollen im Erdgeschoss sechs Einfahrten für die Rettungsfahrzeuge sowie ein Doppelstellplatz für den Notarztwagen und dessen Ersatzfahrzeug entstehen.

Außerdem ist auf dieser Ebene auch eine Waschhalle vorgesehen. „In den oberen Bereich kommt der Sozialtrakt“, erklärt Benicke. Bei der Planung habe man sich strikt an die Vorgaben für den Neubau einer Rettungswache gehalten, was vor allem die Rettungsdienstfahrer freuen dürfte.

Denn für sie ist während der 24-Stunden-Dienste jeweils einer von insgesamt acht kleinen Räumen mit Bett und Mobiliar geplant, um zwischen den kräftezehrenden Einsätzen zur Ruhe zu kommen. Bisher mussten sich die Mitarbeiter immer zu zweit einen Raum teilen.

Aufenthaltsraum, Küche und  Zimmer für den Notarzt

Aber damit nicht genug: Auch ein geräumiger Aufenthaltsraum und eine Küche sowie ein Zimmer für den Notarzt werden dort eingerichtet. Allerdings müssen sich die Mitarbeiter des DRK noch etwas gedulden, bis das Objekt fertig ist. „Wir wollen im Spätsommer/Frühherbst 2020 fertig sein. Das ist zwar sportlich, aber man sollte sich ambitionierte Ziele setzen“, sagt Benicke.

Während der Bauzeit heißt es nun für die 60 Retter des DRK zusammenrücken im gegenüberliegenden Verwaltungsgebäude. Dort sind zwar schon jetzt die Ruhe- und Aufenthaltsräume untergebracht. Vorübergehend wird aber auch das Lager dorthin verlegt, um die Rettungswagen nach Einsätzen neu zu bestücken.

Außerdem müssen auch die angehenden Rettungssanitäter umziehen. Sie waren laut Rettungsdienstleiter Christian Emmler bisher in einer der leerstehenden Garagen, die zum Schulungsraum umfunktioniert wurde, angeleitet worden. Die Fahrzeuge werden, um schnell ausrücken zu können, in der Zwischenzeit auf dem Hof des Verwaltungsgebäudes geparkt.

„Es wird zwar in den nächsten Monaten etwas eng für alle, dafür wird nach der Eröffnung der neuen Rettungswache alles viel schöner“, hofft Benicke auf einen reibungslosen Ablauf. (mz)