Der oft lange Weg bis zur wirksamen Hilfe
Bernburg/MZ. - In dieser Funktion sprach der Gast am Mittwoch zu den rund 70 Besuchern des zweiten Schmerztages der Bernburger Ortsgruppe im Gemeindehaus der Kanzler von Pfau' schen Stiftung.
Es war eine Veranstaltung für Betroffene und Interessierte. Bundesweit sei inzwischen ein Netz an Fachärzten vorhanden, sagte Fahnenbruck. Allerdings werde die Kostenübernahme zunehmend erschwert. Es dauere im Schnitt immer noch sechs Jahre für einen Betroffenen, um den Weg vom Hausarzt zum spezialisierten Fachmann zu finden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Mitglieder aus dem Jahre 2005. Der Verband geht von 600 000 Schwerstkranken aus, die in dauernder Behandlung sind. Mit Dr. Kerstin Ziegner vom Bernburger Fachkrankenhaus und Dr. Ingunde Fischer, einer niedergelassenen Internistin aus Halle, sprachen zwei Fachleute, die aus unterschiedlicher Warte mit den täglichen Problemen von Schmerzpatienten vertraut sind.
Frau Ziegner schilderte die psychischen Folgewirkungen von Schmerzerkrankungen, die klinisch behandlungsbedürftig werden. Frau Fischer wiederum - Leiterin des Regionalen Zentrums der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie in Halle (Saale) - widmete sich der zunehmenden Zahl von Rückenerkrankungen. Mit 17 Prozent seien diese chronischen Schmerzen die weitaus häufigste Ursache von Arbeitsausfällen. Im Anschluss antwortete eine Expertenrunde auf persönliche Fragen von Schmerzpatienten, die im Vorfeld gesammelt worden waren.
Das Schmerztelefon der Deutschen Schmerzliga ist werktags von 9 bis 12 Uhr unter 0700-375 375 375 zu erreichen. Die Bernburger Ortsgruppe hält regelmäßige Beratungsstunden in der Kreisverwaltung am Karlsplatz ab. Die Termine werden in der MZ veröffentlicht.