Den Preußlitzern gehen Fahrer aus

HALLE/MZ. - "Es gibt nur noch fünf Maschinisten, die unsere zwei Lkw betätigen dürfen", fügte Rullert seinen Ausführungen hinzu.

Davon sei einer aufgrund seiner Arbeitszeiten kaum einsetzbar und drei weitere würden im Schichtdienst tätig sein und deshalb auch nicht zu jeder Zeit auf Abruf bereit stehen. "Deshalb wäre ein kleineres Fahrzeug notwendig", das dann die Mehrheit aller Einsatzkräfte betätigen könnte, so der Wehrleiter, der kaum noch weiß, wie er seine Einsätze mit den nötigen Fahrern abdecken soll. Es sei sogar schon einmal vorgekommen, dass bei einem Verkehrsunfall nur ein Fahrer mit gültigem Lkw-Führerschein anwesend war und deshalb sowohl das zweite Fahrzeug als auch ein Teil der anwesenden Mannschaft von dem Einsatz ausgeschlossen werden mussten.

Zudem wird es nach Ansicht Rullers so richtig ab dem Jahr 2010 brenzlig, wenn die Feuerwehrtechnische Zentrale voraussichtlich vom nahe gelegenen Plömnitz nach Staßfurt verlegt werden würde und man große Not hätte einen geeigneten Fahrer zu finden, der die technischen Gerätschaften zur Überprüfung nach Staßfurt transportiert. Um all diesen Problemen zu entgehen schlug Rullert vor, einen Kleinbus zu kaufen. "Ich habe schon Angebote eingeholt. Es wird zirka 20 000 Euro kosten", erzählte der Wehrleiter den Gemeinderäten.

"Es ist nicht unmöglich", versprach daraufhin Preußlitz' Bürgermeister Mirko Bader, sich mit den Gemeinderäten der Sache in der nächsten Sitzung anzunehmen. Dann steht der Haushalt für das Jahr 2009 fest und man könne schauen, ob es grundsätzlich möglich wäre eine solche Anschaffung zu tätigen. "Wäre es eventuell möglich, auf eines der großen Fahrzeuge zu verzichten?", fragte Bader. Doch der Leiter der Preußlitzer Feuerwehr musste das verneinen. Die beiden Lkw seien beide notwendig, da sie verschieden ausgerüstet sind. Und auch einer der Gemeinderäte teilte die Ansicht: "Zurzeit kann man keines missen."