Bürgermeisterwahl in Alsleben Bürgermeisterwahl in Alsleben: Reinhard Schinke macht das Rennen

Alsleben - Viel deutlicher hätte das Ergebnis nicht ausfallen können: Reinhard Schinke (CDU) bleibt Bürgermeister in Alsleben, nachdem er am Sonntag deutlich mehr als die Hälfte aller Stimmen auf sich vereinigen konnte. 67,18 Prozent stimmten für den Amtsinhaber. Sylvia Kunze (parteilos) kam auf 17,47 Prozent, Daniel Wernecke (Linke) auf 15,36. Sieben Stimmen waren ungültig.
„Ich habe schon gehofft, dass ich das mit 50 Prozent plus eins nach Hause schaukele“, sagte Schinke, „aber in dieser Höhe habe ich nicht damit gerechnet.“ Für ihn ein Zeichen, „dass die Leute hinter einem stehen“. Schlaflose Nächte habe der alte und neue Bürgermeister gehabt, so angespannt sei er gewesen. Als dann kurz vor sieben das Ergebnis bekannt gegeben wurde, „ist mir ein Stein vom Herzen gefallen“. Schinke dankte allen, die ihn unterstützt haben - und unterstützen, allen voran seiner Frau Dorlies und Tochter Sarah.
Insgesamt waren 2 145 Alslebener zum Gang an die Urne aufgerufen. 1 049 Wahlberechtigte gaben ihre Stimme ab. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 48,9 Prozent, wie Wahlleiterin Gabriele Große mitteilte. Angelaufen war die Wahl am Morgen überaus vielversprechend. Allein im Wahllokal im Rathaus - insgesamt gab es drei - hatten um drei viertel zehn 84 Alslebener ihr Kreuz auf dem Stimmzettel gesetzt. Die Wahlhelferinnen - fast alle wahlerprobt - waren jedenfalls zufrieden: „Das ist ein Kommen und Gehen hier, trotz des schlechten Wetters.“
Auch wenn man nicht an der Ilberstedter Marke gekratzt habe (siehe „Ilberstedt bleibt Spitzenreiter“), liege die Wahlbeteiligung doch im „normalen“ Bereich, „sicherlich der Sache geschuldet, dass es drei Kandidaten gab“, befand Steffen Globig, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saale-Wipper. Klar, „sie hätte höher ausfallen können“, aber immerhin „hat die halbe Stadt gewählt“.
Zum Wahlsieg beglückwünschte er Schinke. „Er hat Ecken und Kanten, ist aber auch einer, mit dem man umgehen kann. Ich weiß, was ich an ihm habe und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit.“ Und weiter: „Wir haben für Alsleben viel vor.“ Stichwort Schule. Stichwort Grundzentrum. Da sei es „vielleicht gut“, dass die Wahl genauso ausgegangen ist. Mitbewerberin Sylvia Kunze, die weit abgeschlagen auf Platz zwei landete, war natürlich etwas enttäuscht. Sie verbucht die Kandidatur für sich aber als Bereicherung. „Als Neuling habe ich mir sowieso nicht allzu große Versprechungen gemacht.“ Sie habe sich aber vorgenommen, dranzubleiben. Daniel Wernecke war gestern Abend telefonisch nicht zu erreichen. Am Dienstag tagt noch der Wahlausschuss. Dann wird aus dem vorläufigen ein endgültiges Ergebnis.