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Bernburg Bernburg: Süden des Salzlandkreises ohne Strom

Von ANDREAS BRAUN 11.02.2011, 16:43

BERNBURG/MZ. - Und plötzlich war es zappenduster. Allein der Tag war schon trüb - doch kurz vor Mittag fiel am Freitag für eine halbe Stunde der Strom aus. Und das in weiten Teilen des südlichen Salzlandkreises und weiten Teilen der Stadt Bernburg. Ursache für den Stromausfall war eine Störung im Hochspannungsnetz.

Auslöser für die Störung war ein Leiterseilriss einer Hochspannungsleitung in der Nähe von Peißen, sagt Stefan Buscher Pressesprecher von EnviaM, Eigentümer der envia Verteilnetz GmbH, die das Stromnetz betreibt. Warum es zu dem Schaden kam, ist noch nicht geklärt. Die Wiederversorgung der Kunden erfolgte am Freitag durch Umschaltung auf andere Stromleitungen. Die Reparatur der defekten Stromleitung wird am Samstag erfolgen. Dabei, so Buscher, wird es aber zu keinen Beeinträchtigungen der Stromversorgung kommen.

"Das sind mit Sicherheit mehrere tausend Haushalte, die betroffen waren, auch Gewerbe und Industrie", sagt Gerald Bieling, Chef der Bernburger Stadtwerke. Verantwortlich waren indes nicht die Stadtwerke, denn an ihrem Umspannwerk bei Aderstedt kam gegen 11.40 Uhr kein Strom mehr an. Nancy Vogel, die mit ihrer dreimonatigen Tochter Zoey-Sophie unterwegs war, konnte ihren Einkauf nicht vollenden, denn die ec-Karte ging nicht. Als schlimmer empfand sie jedoch, dass sie zu Hause die Milch für ihr Kind nicht warm machen konnte. Claudia und Gabriele Hinzdorf gingen vor die Tür der Bücherstube, da sie ohnehin im Laden nicht arbeiten konnten - nicht mal telefonieren. Etwas über eine halbe Stunde herrschte Ungewissheit bei den Kunden und den Geschäftsleuten auf dem Bernburger Boulevard. Dann kam der Strom wieder.

"Große Firmen waren davon aber zum Glück nicht betroffen", so Bieling. "Wir haben zwei Umspannwerke und nur das alte war betroffen. Das neue lieferte weiter Strom", sagt Bieling mit Blick darauf, dass in den Stadtwerken kontinuierlich investiert wird. Das neue Umspannwerk steht in der Nähe des späteren Zusammentreffens der A 14 und der B 6n. "Unsere Mitarbeiter waren gerade damit fertig, dass die Stromversorgung über das zweite Umspannwerk läuft", so Bieling. Doch dann kam vom Energieversorger Envia das Zeichen, dass der Strom wieder regulär fließt.

Betroffen waren neben Bernburg ein kleiner Teil der Stadt Aschersleben sowie in dieser Region auch die Orte Drohndorf, Freckleben, Giersleben, Groß Schierstedt, Hoym, Klein Schierstedt, Mehringen, Schackenthal, Strummendorf und Westdorf betroffen.