Bernburg Bernburg: Historisches Uhrwerk der Blumenuhr soll in Glaskasten
BERNBURG/MZ. - Bernburgs Blumenuhr am Rathaus soll auch künftig ticken und die Passanten mit dem originalen Glockenspiel erfreuen. Eine ganz neue Variante zur Gestaltung der Blumenuhr stellte Oberbürgermeister Henry Schütze am Donnerstagabend auf der Sitzung des Bernburger Stadtrates vor. Danach soll das ursprüngliche Uhrwerk in einem Glaskasten von außen sichtbar werden.
Zuvor aber gab Oberbürgermeister Henry Schütze bekannt, dass ihn Briefe vom Verein für Geschichte und Altertumskunde, Förderverein Museum Schloss Bernburg sowie von der Bernburger Bürger Gemeinschaft erreicht haben. Darin, so Schütze, werde er gebeten, im öffentlichen Teil der Stadtratssitzung klärende Worte zu sprechen. "Dem komme ich natürlich gern nach", so Schütze.
In Vorbereitung der Rathaussanierung habe es eine Aufgabenstellung von ihm - in Absprache mit dem Baudezernenten - gegeben. Danach sollte der Uhrensockel entfernt werden, damit eine Sichtachse zum Hauptfenster des Ratssaales entsteht. "Wir hatten den Gedanken, das Uhrwerk tiefer zu legen." Auch andere Überlegungen habe es gegeben, wie die in der MZ genannte, zum Ersatz des historischen durch ein digitales Uhrwerk. "Diese Varianten sind aber alle nicht gegeneinander abgestimmt worden."
Letzten Montag habe es dann einen Vor-Ort-Termin an der Blumenuhr gegeben, an dem auch der Uhrmacher Hans Kirchberg teilgenommen habe. "Das Uhrwerk stammt aus dem Jahr 1938 - da wird es künftig schwer, die Uhr zu erhalten." Beispielsweise sei das Holz angegriffen oder es werde schwierig, ausgeleierte Lager zu ersetzen. Auch das erst angedachte Tieferlegen des Uhrwerkes stellte sich als zu kompliziert und aufwändig heraus.
"Dann hatte der Baudezernent Holger Köhncke eine Idee, zu der auch ich stehe", sagte Schütze. Köhncke habe vorgeschlagen, das historische Uhrwerk künftig mit einem Glaskörper zu umhüllen, so dass es für jedermann von außen sichtbar wird. Diese Variante sei bereits mit dem Denkmalschutz durchgesprochen worden. Ein Ingenieurbüro sei bereits dabei, die Sache technisch zu überprüfen. "Ich halte das für eine Superidee. Das Uhrwerk wird erhalten und gleichzeitig erlebbar gemacht", so Schütze. Neben der Blumenuhr werde der Bewuchs geändert und hinter der Uhr soll eine kleine Schlippe angelegt werden, die dann begehbar sei. Somit werde das gesamte Uhrwerk sichtbar. "Unser Ziel ist es, dem nächsten Bauausschuss diese Variante zur Beratung und Beschlussfassung vorzulegen", so der Oberbürgermeister.