Bernburg Bernburg: Einblicke in die Jugendhilfe
Bernburg/MZ. - "Hier wird man nicht nur verwaltet, sondern auch von Herzen betreut", meinte Klaus Roth, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ev. Jugendhilfe St. Johannis, als er am Sonntag das Stiftungsfest auf dem Gelände an der Dr.-John-Rittmeister-Straße eröffnete. In bunter Vielfalt und an vielen unterschiedlichen Ständen präsentierten sich die verschiedenen Abteilungen des großen Arbeitgebers zwischen Magdeburg, Dessau und Halle, um für ihre Arbeit zu werben.
Mit dem Programm "Kola-Fit" soll beispielsweise 120 behinderten und arbeitslosen jungen und älteren Menschen aus dem Salzlandkreis und der Stadt Halle dabei geholfen werden, ihre Beschäftigungschancen zu erhöhen. Ermöglicht werden soll dies durch die Beziehung zu Angehörigen aus anderen europäischen Staaten. Nach einem dreimonatigen Vorbereitungskurs geht es zu einem einmonatigen Praktikum nach Schweden, in die Niederlande oder nach England.
Wer wollte, konnte sich an einem "Königs-Memory" versuchen, um gekrönte britische Häupter miteinander in Beziehung zu setzen. Gleich nebenan konnte man selbst ein Schweden-Haus in Miniatur-Bauweise zusammenbauen. Auch ehrenamtliche Helfer, die früher einmal bei der Stiftung tätig waren, beteiligten sich. So servierten Monika Müller und Cornelia Jabin mediterrane Snacks. Handgemachte Zitronen- und Orangenlimonade konkurrierte mit einer kalten Tomatensuppe.
Auf der Bühne zeigten die "Rock-Kids" eine lautstarke Percussionsshow. Die Gruppe begeisterter Trommler wird angeleitet von Matthias Riemer. Der Erzieher, der in der Stiftung arbeitet, ist zudem Vorsitzender des Clubs "Green-Bike". Diese Motorradfreunde haben sich schon mehrfach für die Krebshilfe engagiert. Im Hintergrund der Bühne waren bereits Aufbauten zu sehen, die bei der Kinderstadt Bärenhausen vom 26. Juli bis 2. August benötigt werden. Holger Thomas von der Allianz überreichte für die Veranstaltung einen Scheck über 1 000 Euro an eine Koordinatorin.
Martin Bergmann, Familientherapeut der "Wohngruppe Hoffnung" hatte mit Kindern und Jugendlichen Bilder gemalt, die am Sonntag zum Verkauf standen. "Die Jugendlichen hatten vorher noch keinen Pinsel in der Hand", erklärte Bergmann. Wie der Psychologe weiter erläuterte, fehlt vielen Kindern bisher einfach die Gelegenheit, eigene Hobbys zu entwickeln,.