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Bernburg Bernburg: Cheerleader-Camp stellt Organisatoren vor Herausforderung

Von UTE NICKLISCH 19.04.2011, 16:36

BERNBURG/MZ. - "In Bernburg hatten wir eines der schönsten Camps, die wir je erlebt haben. Wir bekommen Obst und auch sonst werden wir gut versorgt", schwärmte Diana Zerwer, die am vergangenen Wochenende als Proficoach im Bernburger Cheerleader-Camp agierte. Das Camp wurde bereits zum 7. Mal in Bernburg ausgerichtet, stellte die Organisatoren diesmal aber vor neue Herausforderungen. Neben dem Bernburger Team waren auch Cheerleader aus Dessau, Magdeburg, Halle, Baden-Württemberg vertreten. Insgesamt trainierten 90 Teilnehmer im Alter von 6 bis 16 Jahren in der Turnhalle auf der Töpferwiese.

Diana Zerwer reist gemeinsam mit ihrem Team von "Elite-Cheerleading" durch ganz Deutschland, um Cheerleadern professionelles Training anzubieten. Einmal im Jahr schlägt sie mit ihrem Team auch in Bernburg zu einem so genannten "Basic-Camp" auf, um die Grundlagen dieses amerikanischen Sports zu vermitteln.

Zwei Tage lang war Powertraining angesagt. Schon am frühen Morgen wurden die Jugendlichen richtig in Schwung gebracht. Mit einer "Warm-up-Phase" wurden die Kinder auf Touren gebracht. "Die Kinder machen in den zwei Tagen Fortschritte, die ansonsten nur in mehreren Monaten möglich sind. Obwohl es extreme Anstrengung und viele blaue Flecken gibt, will jedes Mädchen dabei sein", wusste Birgit Gerlitzki, Coach des Bernburger Cheerleadervereins, zu berichten. Gerlitzki übrigens, organisierte gemeinsam mit Sandra Krause und Simone Kröger das Camp in der Turnhalle auf der Töpferwiese zum ersten Mal.

Denn die Gründerin und Haupttrainerin des Bernburger Cheerleadervereins, Bettina Langbein-Suk, schied zuvor aus beruflichen Gründen aus dem Verein aus. Die drei verbleibenden Coaches mussten sich also mit ihren Aufgaben vertraut machen. Im Fall des Camps meisterten sie ihre Aufgaben mit Bravour.

Obwohl das Cheerleading eher eine Mädchendomäne ist, gibt es zunehmend auch Jungs unter den Teilnehmern. Einer von ihnen war Aaron Beißert, der mit seiner Truppe aus Magdeburg anreiste. Der 16-Jährige kam durch eine Freundin zufällig zum Probetraining. Dabei fand er Gefallen an diesem Sport und ist heute ein wichtiger Bestandteil seines Teams. "Es macht einfach Spaß" , sagte der Magdeburger.

Diese Aussage bestätigte auch die Bernburger Trainerin Simone Kröger. "Cheerleading ist ein Sport, den macht man, weil man ihn liebt." Eben diese Begeisterung war auch unter den Coaches zu spüren. Denn wie sie erklärten, ist auch die Mimik wichtig, da das Cheerleading zur Animation der anderen Sportler dient. "Das Wichtigste dabei sind die Stunts", erklärte die Bernburgerin. Unter Stunts versteht man Hebefiguren mit mindestens zwei Personen und mehr. Allgemein werden die Kommandos beim Cheerleading auf Englisch erteilt, da der Sport einst aus den USA kam. Mit eben jenen Hebefiguren wurden die Trainingstunden am Sonnabendvormittag begonnen. "Ready... one, two... down-up".

Auch Emely Wasilewski probte emsig das Gezeigte. Sie kam erst vor ein paar Monaten zu den Bernburger "Peewees" und genießt somit erstmalig ein solches Camp. "Das Warm-up war ganz schön anstrengend, aber die Stunts machen richtig Spaß", so die Neunjährige.

Das Bernburger Cheerleadercamp jedenfalls war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Wobei zum Abschluss dieses zweitägigen Powertrainings am Sonntag eine "Teamchallenge" stand. Dabei durften alle Teilnehmer zeigen, was sie gelernt haben. "Das ist wirklich ein dankbarer Job", weiß "Elite-Choach" Diana Zerwer zufrieden zu sagen. Denn jedes Mal erfüllt es die "Elite-Trainer" mit Stolz, ihre erreichten Erfolge zu sehen.