Belleben: Belleben: Oktoberfest lockt

belleben/MZ - Freibier, fesche Mädels im Dirndl und gut aufgelegte Musikanten sind das Erfolgsrezept des Bellebener Oktoberfestes, welches jedes Jahr zahlreiche Gäste weit über die Ortsgrenzen anlockt. Über 200 Besucher waren dabei, als Samstagabend im Kulturhaus das traditionelle Blasmusiktreffen stattfand.

Bei der Organisation halfen viele aus dem Ort, darunter vor allem die Partner der Blaskapellen-Musiker. Andrea Knauf kümmert sich beispielsweise um die Finanzen, während ihr Lebensgefährte Norbert Kremke das Flügelhorn spielte. „Wir sind hier alle wie eine große Familie“, sagte die Bellebenerin. Auch Carmen Bachmann sorgte fleißig für den Getränkenachschub am Tresen, während die Kinder und ihr Mann auf der Bühne für Stimmung im Saal sorgten.

Matthias Becker, der ursprünglich aus dem Ort stammt, hatte zur musikalischen Verstärkung mit böhmisch-mährischer Blasmusik die Kapelle Descharanka aus Baden-Württemberg, wo sich seit 20 Jahren seine Wahlheimat befindet, mitgebracht. Der Flügelhorn-Spieler war zum Oktoberfest mit Freunden wieder in die Heimat zurück gekehrt. Für ihn sei es immer wichtig, her zu kommen und die Leute zu sehen. „Das Heimatgefühl wird immer da sein“, sagte der gebürtige Bellebener. Als einer der Höhepunkte im Programm marschierte der fünfjährige Tim Gelbke als Trommler in den Saal.

Die Gäste erhoben sich dazu von den Plätzen und begleiteten mit rhythmischem Klatschen im Trommel-Takt das jüngste Mitglied der Kapelle akustisch auf den Weg zur Bühne. Wie die Mehrzahl der Besucher hat sich die 14-jährige Carolin Bandermann aus Belleben für das Oktoberfest herausgeputzt. Ein richtiges Trachten-Kleid hatte sich das Mädchen vor einem Jahr angeschafft, weil das Fest als Anlass so toll sei und sie auch von klein auf, immer dabei war. Dennoch konnte niemand sagen, wie lange es die Oktoberfest-Tradition in Belleben eigentlich schon gibt.

„Es hatte nie einer mitgezählt, weil wir nicht dachten, dass es so lange geht“, erklärte Denny Gelbke, musikalischer Leiter der Bellebener Musikanten. Und: „Das Oktoberfest ist ein Selbstläufer, wir machen da auch nicht viel“. Die Freude an der Blasmusik stehe dabei im Vordergrund. „Es geht nicht um finanzielle Interessen, das wissen die Leute“, sagte der Trompeten-Spieler.