Belleben Belleben: Matthias Lummitsch hält durch

belleben - Das Motodrom Belleben hatte am Samstag für Amateurmotorsportfans ein „Langstreckenbonbon“ im Programm. So bezeichnete Rennteilnehmer Billy Wagner aus Sinsheim bei Heidelberg das Zehn-Stunden-Rennen der „Superquads“, das nach dem Vorbild der britischen Insel „LeMans“ vor drei Jahren entstand.
Die Zweizylinder- Motoren heulten „Non-Stop“. Mensch und Maschine zeigten im Ausdauer-Test, was sie zu leisten im Stande sind. Etwa sechshundert Runden - das entspricht etwa der gleichen Kilometerzahl - sollten die Fahrer der vierrädrigen Motorräder zurücklegen.
Teilnehmer aus ganz Deutschland gingen am Morgen um acht Uhr an den Start. Auch ein Pilot aus Belgien hatte es nach Belleben geschafft. „Hier stimmt die ’Location’ und das Essen, die Leute sind nett und es ist finanzierbar“, begründete Stefanie Kranz, die die Organisation durch Marcus Wagner unterstützte, die Wahl des Austragungsortes. Sie war aus der Nähe von Kassel angereist. Das Rennen musste von den vorgesehenen zwölf auf zehn Stunden Dauer herab gesetzt werden, um die Auflagen des Lärmschutzes zu erfüllen. Der positiven Bewertung des Rennparcours schadete dies offenbar nicht. Insgesamt zehn Rennteams gingen in drei verschiedenen Wertungsklassen an den Start: drei Fahrer auf drei Quads, drei Fahrer auf einem Quad oder ein Fahrer auf einem Quad lauteten die Konstellationen, mit denen das Rennen durchgehalten werden musste. Die Variante „ein Fahrer auf einem Quad“ wird auch als „Iron Man“ bezeichnet.
"Das ist schon heftig"
Zu diesen wollte auch Matthias Lummitsch zählen. „Das ist schon heftig“, kommentierte der Könneraner die körperliche Anstrengung, die nicht nur die Handgelenke schmerzen lasse. Denn wenn es darum gehe, in der vorgegebenen Zeit die meisten Runden zu fahren, nehmen die Fahrer wenig Rücksicht auf den eigenen Körper. Zum X-Sport-Team aus Giersleben, für das er antrat, gehörte auch David Schmidt aus Gerbstedt. Er übernahm die Wartung der Technik während der notwendigen Boxenstopps.
„Ich will einfach nur durchhalten und nicht letzter sein“, sagte der 41-jährige Lummitsch über sein persönliches Ziel. Das gestaltete sich für den gelernten Monteur nicht einfach, da sein Crossquad eigentlich nicht für Asphalt geschaffen ist. Er nahm jedoch die Herausforderung an und konnte mit seiner Crossmaschine den Anforderungen bis zum Schluss trotzen. Sieger wurde das „GasGas-Team“ mit drei Quads und drei Fahrern, das 577 Runden absolvierte.
Mehr Infos über das Rennen auf der Internetseite www.sqmg.de (mz)