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Kinderbetreuung in Alsleben Aufwendige Sanierungen in der Kita „Gänseblümchen“ – Warum es zum Nikolaus ein besonderes Geschenk gab

Im Alslebener „Gänseblümchen“ wird der Bereich für die Jüngsten kernsaniert. Was die Kinder erwartet und wie die Bauarbeiten voranschreiten.

Von Lisa Kollien 14.12.2022, 10:08
Malerlehrling Ronny Krause tapeziert den sanierten Krippenraum in der Kita „Gänseblümchen“ in Alsleben.
Malerlehrling Ronny Krause tapeziert den sanierten Krippenraum in der Kita „Gänseblümchen“ in Alsleben. (Foto: Engelbert Pülicher)

Alsleben/MZ - Aufwendig wird der Krippenbereich für die Kinder in der Alslebener Kita „Gänseblümchen“ saniert. Und schöner hätte der Nikolaustag für Sabine Herrmann, Leiterin der Kita, nicht sein können.

Im modernisierten Krippenbereich der Kindertagesstätte wurden die Fliesen für das Badezimmer verlegt. „Vorher gab es kein eigenes Badezimmer für die Kleinsten“, erklärt sie. Rund 194.000 Euro wurden für die aufwendige Kernsanierung veranschlagt, von denen 90 Prozent über das Bundesprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“ gefördert werden.

Schutt ohne Ende

Doch bei der Planung war nicht abzusehen, welche Herausforderungen auf die Handwerker warten. Beispielsweise sorgte der Fußboden für Überraschungen: Haufenweise Schutt war unter den Dielen versteckt, sagt Stephanie Richter. Sie ist die Bereichsleiterin für Kita, Hort und Integration des Vereins Rückenwind, in dessen Trägerschaft die Kindertagesstätte ist. „Die Massen an Bauschutt haben uns richtig umgehauen.“

Sabine Herrmann fügt hinzu: „Unsere Kita ist immerhin in einem alten Gutshaus, da weiß man wie, was unter den Böden oder hinter den Tapeten versteckt ist.“

Solche Überraschungen sorgen dafür, dass die Kosten am Ende höher ausfallen werden als geplant, erklärt Stephanie Richter. Wie hoch, das lasse sich erst nach Abschluss der Baumaßnahmen sagen. Dennoch: Die Bauarbeiten gehen gut voran, betont sie. Und werden voraussichtlich Anfang des neuen Jahres abgeschlossen sein.

Eigenes Badezimmer

Das neue Badezimmer ist Sabine Herrmann besonders wichtig. Nicht nur, dass dort für die Jungen und Mädchen im Alter zwischen ein und drei Jahren Wickelmöglichkeiten und an ihre Körpergröße angepasste Waschbecken und Toiletten eingebaut werden. Die Besonderheit: Durch ein extra in eine neue Zwischenwand integriertes Fenster können die Erzieherinnen die Kinder im Schlaf- und Spielbereich im Blick behalten. „Wir haben bis jetzt immer das Badezimmer der älteren Kinder genutzt, das sich auf der anderen Seite des Flurs befindet“, erklärt die Kita-Leiterin. Das bedeutete, dass die Erzieher alle Kinder mit auf die Toilette nehmen mussten, um ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen. „Das brauchen wir in Zukunft nicht mehr“, sagt sie erfreut.

„Alle Baumaßnahmen“, erklärt Sabine Herrmann, „erfolgen im laufenden Betrieb.“ Dabei lassen sich die Kinder nicht von den Arbeiten stören. „Sie finden es spannend, was da hinter verschlossenen Türen passiert.“ Und beim Mittagsschlaf werden die Geräusche ausgeblendet, erzählt sie. „Bisher mussten wir keine Arbeiten unterbrechen, es läuft wirklich gut.“

Im Zuge der Erneuerungen wurden auch die Heizkörper in den Krippenräumen ausgetauscht. „Wir haben eine Fußbodenheizung einbauen lassen“, berichtet Sabine Herrmann. Das sei besonders wichtig, weil sich die meisten Mädchen und Jungen noch vorwiegend krabbelnd fortbewegen und auf dem Fußboden spielen.

Große Pläne für die Kita

Die Modernisierung des Krippenbereichs ist nur eine von viele Maßnahmen. Die energetische Sanierung des Gebäudes steht ebenfalls auf dem Investitionsplan des Trägers. Beispielsweise soll die bestehende Ölheizung mit einem neuen Brennwertkessel ausgestattet und zusätzlich durch eine Wärmepumpe unterstützt werden. „Auch das ist Teil unseres Sanierungskonzepts“, sagt Bereichsleiterin Stephanie Richter. „Schritt für Schritt möchten wir das Gebäude effizienter und nachhaltiger machen.“ In den kommenden Jahren soll eine Solaranlage die Kita möglichst autark mit Strom versorgen.

Doch zunächst steht der Krippenbereich im Vordergrund: Aktuell werden die Wände tapeziert, dann folgt der neue Fußboden. „Die Türen werden auch noch aufgearbeitet“, sagt Sabine Herrmann. Außerdem steht noch ein Durchbruch in den angrenzenden Speiseraum an. Denn alle Räume miteinander zu verbinden, gehört zum offenen Konzept des Vereins Rückenwind und der Kindertagesstätte.