1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. "Wie Puck Weihnachten rettet": Amateur-Theaterstück feiert großen Erfolg beim Publikum in Bernburg: "Wie Puck Weihnachten rettet"

"Wie Puck Weihnachten rettet" Amateur-Theaterstück feiert großen Erfolg beim Publikum in Bernburg: "Wie Puck Weihnachten rettet"

Von Susanne Schlaikier 24.12.2019, 14:56
Das Ensemble von „Mona Lisa“ aus Bernburg hat den Besuchern zauberhafte Weihnachten beschert.
Das Ensemble von „Mona Lisa“ aus Bernburg hat den Besuchern zauberhafte Weihnachten beschert. Mona Lisa

Bernburg - Ruhig, besinnlich, voller Wärme und mit Zeit füreinander - so stellen sich wohl die meisten Weihnachten vor. Für die Eiskönigin ist das aber ein wahrer Graus. „Fies und hässlich und gemein, sollen ab jetzt alle sein“, wünscht sich die Eiskönigin. Die Zeit sei reif für die „böse Weihnachtszeit“.

Mit Hilfe von Zaster und Flitz sowie Sausebraus, den sie allerdings zwingt, versucht sie, ihren dunklen Plan in die Tat umzusetzen. Zum Glück kommt es anders in dem Stück „Wie Puck Weihnachten rettet“, einem Weihnachtsmärchen von Christina Stenger, das die Amateur-Theatergruppe Mona Lisa in diesem Jahr einstudiert hatte und im Bernburger Carl-Maria-von-Weber-Theater zur Aufführung brachte. Und das auch beim vierten und letzten Termin am Freitag ausverkauft war.

„Wie Puck Weihnachten rettet“ war auch bei der vierten Aufführung ausverkauft

Darin geht es um die beiden Elfen Mickie und Puck, die unartig waren und deshalb zur Strafe auf Wolke 19 Geschenke einpacken müssen. Weil das aber vor allem Puck „ätzend“ findet, fahren sie heimlich mit dem Fahrstuhl ins Weihnachtswunderland.

Und dort lässt Puck zwar zunächst aus Versehen die Kiste mit dem Weihnachtszauber fallen und füllt sie stattdessen mit wenig zauberhaften Sachen (Rentierdreck, einem schmutzigen Taschentuch und einer kaputten Weihnachtsbaumkugel).

Das wiederum erweist sich später als Glücksfall und mit Hilfe der Kinder im Publikum und ihren guten Wünschen gelingt es Mickie und Puck das Weihnachtsfest zu retten. Ja, am Ende wird sogar die böse Eiskönigin (Ricarda Hellmann) vom Weihnachtszauber erfasst, genauso wie Flitz und Puck und wie auch die jungen Zuschauer.

Mit Hilfe der Kinder im Publikum gelingt es, das Weihnachtsfest zu retten

Die Schüler, die an diesem Tag zu Gast sind, sind zwar mitunter etwas unruhig. Aber sie gehen mit und stimmen spontan mit ein, als Mickie Weihnachtslieder singt, die Puck versucht, zu verunglimpfen. („Kling Glöckchen, klingelingeling... öffnet mir die Fenster, draußen steh’n Gespenster“). Aber gegen Mickie und das Publikum hat er keine Chance.

Alle Akteure sind mit einem Riesen-Spaß dabei. Stellvertretend dafür seien Mathias Hübener als Flitz und Christian Müller als Zaster genannt, die zwar den Stress und die Gier verkörpern. Die aber so überzeichnet dargestellt werden, dass es schon wieder komisch ist. Obendrein beeindrucken sie mit ihrem tänzerischen Talent.

Auch Christoph Muhlack und Sabrina Hoffmann spielen ihre Rollen so überzeugend und mit vollem Körpereinsatz, dass man ihnen den frechen Puck und die ängstliche Mickie sofort abnimmt. Und auch eine bessere Eiskönigin als Ricarda Hellmann mit ihrem grau-weißen Kleid hätte man sich kaum vorstellen können, die so bitterböse und eiskalt ist, dass es einen fröstelt.

Schauspieler auf der Bühne und das Team dahinter lassen den Zauber der Weihnacht Wirklichkeit werden 

Es sind aber nicht nur die Schauspieler auf der Bühne, die den Zauber der Weihnacht Wirklichkeit werden lassen, sondern auch jene hinter der Bühne: von der Maske, über die Kostüme und das Bühnenbild bis hin zur Technik. Fast zwei Stunden vergehen viel zu schnell.

Am Ende wünscht man sich, dass es noch ein kleines bisschen weiterginge. Dass man noch ein kleines bisschen mehr von jener Zeit zum Genießen und zur Besinnung bekäme, die in der Vorweihnachtszeit eigentlich immer fehlt.

Auch die jungen Zuschauer bekommen nicht genug und fordern lautstark eine „Zugabe“. „Vielleicht kramen wir das Stück ja irgendwann noch einmal aus“, sagt Regisseurin Ines Fischer-Trumpler. Die Zuschauer würde es sicher freuen. (mz)