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"Wie Puck Weihnachten rettet" "Wie Puck Weihnachten rettet": Märchen feiert am Samstag Premiere im Metropol in Bernburg

Von Susanne Schlaikier 27.11.2019, 11:56
Sabrina Hoffmann (von links), Michael Zahm und Christoph Muhlack von der Amateurtheatergruppe „Mona Lisa“ stecken mitten in den Proben.
Sabrina Hoffmann (von links), Michael Zahm und Christoph Muhlack von der Amateurtheatergruppe „Mona Lisa“ stecken mitten in den Proben. Pülicher

Bernburg - Wie sollte eigentlich ein Eiswind klingen? Eher wie ein laues Lüftchen oder doch lieber wie ein kräftiger Sturm? Auf jeden Fall nicht wie ein Knarzen und Quietschen. So aber kommt es an diesem Abend aus dem Lautsprecher. Weil die Technik nicht mitspielt, muss es erstmal ohne Geräusche gehen.

Manuela Hochfeldt alias Eiswind wirbelt über die Bühne und verwandelt das Weihnachtswunderland in eine einzige Eislandschaft und mit ihm die Elfen und den Ober-Elf. Und beinahe wäre Weihnachten in diesem Jahr ausgefallen, denn zuerst öffnen die Elfen Puck und Mickie die Wundertruhe mit den Schätzen für die Weihnacht. Schließlich erscheint auch noch eine Eiskönigin, die mit ihrer Eiseskälte das Weihnachtswunder einfrieren und so Weihnachten verhindern möchte.

Das Stück heißt „Wie Puck Weihnachten rettet“ und feiert am 30. November Premiere

„Wie Puck Weihnachten rettet“ heißt das Stück, das die Amateurtheatergruppe Mona Lisa derzeit im Metropol einstudiert und das am Samstag, 30. November, um 15 Uhr im Bernburger Theater Premiere feiert. „Ein Weihnachtsstück war mal wieder dran“, sagt Regisseurin Ines Fischer.

Zuletzt hatte die Gruppe vor drei Jahren „Aschenputtel“ aufgeführt. Auch dieses Mal habe man überlegt, wieder ein Grimmsches Märchen zu zeigen, sich dann aber doch für das Weihnachtsmärchen von Christina Stenger entschieden. Darin reisen die zwei Elfen Puck (Christoph Muhlack) und Mickie (Sabrina Hoffmann) heimlich mit dem Wolkenfahrstuhlführer (Stefan Förster) und den Kindern ins Weihnachtswunderland, obwohl sie eigentlich auf Wolke 19 Geschenke einpacken sollten.

Puck ist ein vorwitziger Elf, Mickie eine vorsichtige Katze

Während Puck eher der freche, vorwitzige Elf ist, der immer ein wenig vorprescht, ist Mickie die Naschkatze, die immer ein wenig ängstlich ist und lieber zur Vorsicht mahnt. „Es ist erfüllend, auf der Bühne zu stehen“, sagt Sabrina Hoffmann, die den Elf Mickie spielt. Seit zehn Jahren gehört die Sozialarbeiterin zur Theatergruppe – und es bereitet ihr jedes Mal wieder Freude. Ebenso wie Christoph Muhlack. Der 22-Jährige hat schon im Schülertheater gespielt.

Seit vier Jahren gehört der Lehramtsstudent zum Ensemble von „Mona Lisa“. Mit seinem fast noch jungenhaften Gesicht und seiner hageren Gestalt ist er geradezu prädestiniert für die Figur des Puck. Ihn reize es, in andere Rollen zu schlüpfen, sagt Muhlack. „Besonders mag ich es, dass man auf der Bühne übertreiben darf.“

Mindestens genauso treffend besetzt ist auch Ricarda Hellmann als Eiskönigin: Mit bösem Blick und hässlicher Stimme lässt sie den Zuschauer erschaudern. Hervorragend assistiert wird sie dabei nicht nur von Eiswind, sondern auch von ihren „Weihnachtszerstörungshelfern“ Flitz (Mathias Hübener) und Zaster (Christian Müller). Beide spielen ihre Rollen stark überzeichnet – und sind gerade dadurch besonders witzig.

Christian Müller verleiht seiner Figur mit Sonnenbrille und Wiener Schmäh (und erinnert damit stark an den verstorbenen Sänger „Falco“) obendrein noch einmal eine ganz besondere Note. „Jetzt ist Schluss mit Friede, Freude, Festzeit“, ruft die Eiskönigin. Doch am Ende wird, wie auch in den Grimmschen Märchen, alles gut. Vielleicht sogar ein bisschen mehr, als man zu hoffen wagt. „Wie Puck Weihnachten rettet“ ist nicht nur eine schöne Geschichte über den Zauber der Weihnacht. Es ist auch ein Stück, in dem es darum geht, was im Leben wichtig ist: Zusammenhalt, Freundschaft, Liebe.

„Das Stück ist nicht nur etwas für Kinder”, sagt Ines Fischer

Bei der Probe geht zwar noch nicht alles glatt: Neben den technischen Problemchen sitzt der Text noch nicht bei allen. Und an Feinheiten wird noch gefeilt. Die Darsteller spielen noch ohne Kostüme und Bühnenbild. Sie haben nur einige wenige Requisiten und die Musik als Unterstützung. Und dennoch schaffen es die Akteure schon jetzt, eine weihnachtliche Stimmung auf die Bühne zu zaubern.

Dabei ist das Stück nicht nur etwas für Kinder, findet auch Ines Fischer. „Auch die Erwachsenen werden etwas zu lachen haben.“ Gleich vier Mal werden die Amateur-Schauspieler von Mona Lisa das Stück aufführen. Die (Vor)weihnachtszeit ist damit gerettet!

Das Stück „Wie Puck Weihnachten rettet“ wird an folgenden Terminen aufgeführt: Samstag, 30. November, 15 Uhr; Sonntag, 15. Dezember, 15 Uhr; sowie Donnerstag, 19. Dezember, und Freitag, 20. Dezember, jeweils um 10 Uhr. Kartenverkauf unter Telefon 03471/3469311 oder 03471/347940. (mz)