"Sterne des Sports" Aktion "Sterne des Sports" der Volksbank Börde-Bernburg zeichnet SV Plötzkau aus: Hilfe für schwerkranken Fußballer Max

Bernburg/Plötzkau - Der SV Plötzkau 1921 ist der diesjährige Sieger des Wettbewerbs „Sterne des Sports“ der Volksbank Börde-Bernburg. Auf Regionalebene setzte er sich bei seiner ersten Teilnahme unter 19 Sportvereinen mit deutlichem Punktevorsprung durch.
Und das mit einem Projekt, das höchste Anerkennung verdient: der Organisation einer Typisierungsaktion für den an einer seltenen Blutkrankheit leidenden Max, Kapitän der D-Jugend-Fußballmannschaft des Vereins.
Dank breit gestreuter Werbung in Zeitungen, sozialen Netzwerken, auf Flyern, digitalen Werbetafeln und sogar in Kinospots kamen an einem Novembertag 2019 rund 1.000 hilfsbereite Menschen ins Haus der Vereine.
„Ich bin voller Stolz, dass wir so viele mobilisieren konnten, wenn man bedenkt, dass die Gemeinde Plötzkau selbst nur gut 1.200 Einwohner hat. Das schafft nicht mal der Pflaumenkuchenmarkt“, sagte Fußball-Abteilungsleiter Denny Künstner-Lehmann bei der Preisverleihung am Dienstag in der Volksbank-Filiale Bernburg.
Mit 19 Vereinen erlebte der Wettbewerb auf Regionalebene einen neuen Teilnehmerrekord
Mit 19 Vereinen, die sich zwischen 1. Mai und 30. Juni bewarben, erlebte der Wettbewerb auf Regionalebene einen neuen Teilnehmerrekord nach neun Einreichungen im Vorjahr. Und nicht nur das: „Ich fand die Qualität der Bewerbungen sehr hoch“, lobte Volksbank-Vorstandsmitglied Friedrich-Wilhelm Baden.
Er sei angenehm überrascht, wie viele Vereine mittlerweile nicht nur mit einer Internetseite, sondern auch über Facebook oder Instagram unterwegs sind. „Weil ich weiß, wie viel Arbeit da drin steckt und das alles in der Freizeit geschieht.“ Mit der gemeinsamen Initiative „Sterne des Sports“ würdigen die Volks- und Raiffeisenbanken und der Deutsche Olympische Sportbund das gesellschaftliche Engagement von Sportvereinen bundesweit.
Ging es in den vergangenen Jahren bei der Kür des Siegers meist sehr knapp zu, war sich die sechsköpfige Jury diesmal weitgehend einig: Bis auf eine Ausnahme lagen die Plötzkauer bei der Punktevergabe an der Spitze, holten 118 von 144 möglichen Gesamtpunkten.
Neben Volksbank-Vorstand Friedrich-Wilhelm Baden und Mitarbeiterin Lolita Broska bewerteten Bernburgs Sportdezernent Paul Koller, Kreissportbund-Geschäftsführer Uwe Grenzau, Volksstimme-Redakteur Klaus Renner und MZ-Chefreporter Torsten Adam alle Online-Bewerbungen in den Kategorien Gesellschaftliche Wirksamkeit, Reaktion auf Herausforderungen, Übertragbarkeit, Kommunikation, Vernetzung und Innovation.
Platz 2 geht an Eislebener SV, der sich dem Umweltschutz verschrieben hat
Den zweiten Platz, der mit 500 Euro honoriert wurde, belegte mit 107 Punkten der Eislebener SV. Er hat sich dem Umweltschutz verschrieben. Den dritten Rang, der 300 Euro wert ist, teilten sich mit jeweils 105 Zählern die ZLG Atzendorf und der LSV 90 Klein Oschersleben.
Letzterer beteiligte sich nach Angaben von Organisatorin Vivien Sommer bislang an allen 15 ausgeschriebenen Regionalwettbewerben und schaffte es vor zwei Jahren sogar bis ins Bundesfinale.
So weit wird der Weg der Plötzkauer in diesem Jahr nicht mehr führen, denn die Landessieger sind bereits gekürt. Dennoch ging der Verein nicht leer aus und erhielt auf Sachsen-Anhalt-Ebene für seine Bewerbung einen mit 500 Euro dotierten Sonderpreis. Zusammen mit den 700 Euro, die die Plötzkauer für den Regionalsieg bekommen, soll das Geld je zur Hälfte dem Spendenkonto für die Familie von Max und der Nachwuchsarbeit im Verein zugute kommen, kündigte Denny Künstner-Lehmann an.
Alle Vereine, darunter sechs aus dem Altkreis Bernburg, bekommen je 100 Euro
Alle anderen 15 Teilnehmer des diesjährigen Wettbewerbs erhielten jeweils 100 Euro für ihre Vereinskasse, darunter aus dem Altkreis Bernburg der FSV Eiche Pobzig, SV Belleben 1911, VfL Ilberstedt, SV 08 Baalberge, SV Anhalt Bernburg und SV Schwarz-Gelb Bernburg.
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, sagte einmal Fußball-Nationaltrainer Sepp Herberger. Und weil das so ist, blickt Vivien Sommer bereits auf den nächsten Wettbewerb: „Wir hoffen auch nächstes Jahr wieder auf tolle Projekte.“ (mz)
