Zwischen Quenstedt und Aschersleben Zwischen Quenstedt und Aschersleben: B180 ist nach Lkw-Unfall wieder frei

Aschersleben/Quenstedt - Die Bundesstraße 180 zwischen Aschersleben und Quenstedt (Landkreis Mansfeld- Südharz) ist am Dienstagvormittag gegen 10.15 Uhr noch in dichten Nebel gehüllt. Die Temperatur liegt bei wenig über Null. Auf den angrenzenden Äckern liegt noch der Reif. Von weitem ist zunächst nur die Silhouette eines umgekippten Lkw zu sehen. Beim näheren Hinsehen wird deutlich, dass das Fahrzeug einen Teil seiner Ladung - nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 20 Tonnen Pflaumenmus - verloren hat.
Der Fahrer des Lkw hatte aus Richtung Quenstedt kommend etwa einen Kilometer hinter dem Ortsausgang die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Er kam mit der Zugmaschine nach rechts von der Straße ab und rutschte in die Randstreifen, der matschig war. „Er versuchte dann gegenzulenken und den Sattelauflieger wieder auf die Straße zu bekommen. Das misslang jedoch“, sagte Heiko Prull, Pressesprecher des Polizeireviers Mansfeld Südharz. Der Sattelzug geriet statt dessen auf die linke Fahrbahnseite. Die Zugmaschine landete auf dem Acker, der Sattelauflieger kippte auf der Fahrbahn um und blockierte diese komplett. Der Mann war im Fahrerhaus eingeschlossen.
Aus diesem Grund wurden die Feuerwehren aus Aschersleben und Quenstedt alarmiert, um den verletzten Mann zu befreien. Die Einsatzkräfte gingen zunächst davon aus, dass der Fahrer eingeklemmt ist. „Wir waren mit zwei Fahrzeugen vor Ort, die Quenstedter mit drei. Der Einsatz von Technik war nicht nötig. Wir konnten den Mann mit Muskelkraft befreien“, erklärte Hartmut Beck von der Ascherslebener Wehr auf MZ-Anfrage. Der verletzte Lkw-Fahrer wurde mit dem Rettungswagen in das Ameos Klinikum nach Aschersleben gebracht.
Aufräumarbeiten bis zum Nachmittag
Auf der Straße bildete sich in beiden Richtungen eine lange Autoschlange. Da es nicht an der Unfallstelle vorbeiging, versuchten Brummis und Pkw zu wenden. Die Polizei hatte indes die B180 an der Eisleber Kreuzung gesperrt und den Verkehr über Sandersleben umgeleitet. Die Aufräum- und Bergungsarbeiten zogen sich bis 17.30 Uhr hin. So lange war auch die B180 gesperrt.
Auf der Bundesstraße 180 zwischen Aschersleben und Quenstedt kommt es immer wieder zu zum Teil schweren Unfällen.
So kam im Juni 2013 eine Frau ums Leben. Die 27-Jährige Gernröderin kam mit ihrem roten Toyota auf schnurgerader Strecke auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte sie mit einem Lastwagen aus Rumänien. Dessen Fahrer hatte noch versucht auszuweichen, lenkte den Lkw instinktiv in den Graben. Doch es gelang ihm nicht, den Zusammenstoß zu vermeiden. Der Pkw brach daraufhin nach rechts aus, krachte gegen einen Baum und blieb auf der Seite liegen. Die Frau wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt. Die Kameraden der Feuerwehr Aschersleben hatten Mühe, die lebensbedrohlich Verletzte zu befreien. Sie kam noch ins Klinikum. Dort erlag sie aber wenig später ihren Verletzungen.
Der Gesamtschaden beträgt laut Polizeiangaben mehrere 10.000 Euro. An der Ladung entstanden Schäden in Höhe von rund 15.000 Euro, am Aufleger 15.000 Euro, an der Zugmaschine 30.000 Euro und an der Straßenanlage 10.000 Euro. (mz)
