Wochenstation Wochenstation : Charlie lässt sich Zeit

aschersleben/MZ - Vom Rummel um ihn hat Charlie Michael Brantin nicht viel mitbekommen. Er schlummerte friedlich in den Armen seiner Mutter. Der junge Erdenbürger war die 300. Geburt im Klinikum Aschersleben und erblickte gestern 3.39 Uhr das Licht der Welt. Der Junge wog 3 170 Gramm und war 51 Zentimeter groß. Mit der Geburt hatte er sich etwas Zeit gelassen, denn sie war schon für Montag avisiert. So ist es die 300. geworden.
„Es ist ein absolutes Wunschkind. Wir haben im April des vergangenen Jahres geheiratet. Es hat alles perfekt gepasst“, freute sich Stefanie Brantin über den ersten Nachwuchs der jungen Familie aus Aschersleben. „Es war alles hervorragend. Die Betreuung war super. Ich habe mich hier wohlgefühlt“, sagte die Mutter, die selbst schon in der Ascherslebener Klinik geboren wurde. Am Sonntag geht es für Mutter und Kind voraussichtlich wieder nach Hause.
„Mein Mann Steffen war die ganze Zeit bei der Geburt dabei. Er hat in Aschersleben eine Ausbildung begonnen und bei der Bundeswehr aufgehört, damit er bei mir sein kann“, so die glückliche Mutter, die vom Ärztlichen Direktor Erik Czihal einen Blumenstrauß und die besten Wünsche erhielt.
Mit der 300. Geburt - darunter waren viermal Zwillinge - liegt die Frauenklinik in diesem Jahr gut im Rennen. „Die 300. hatten wir im vergangenen Jahr erst am 2. August“, blickte Sylvia Schrader, leitende Oberärztin im Bereich Frauenheilkunde und Geburtshilfe, zurück. „Vielleicht schaffen wir ja in diesem Jahr die 600“, gibt sie sich optimistisch.
Im vergangenen Jahr verzeichnete die Frauenklinik 515 Geburten. Darunter gab es neun Zwillinge. Es wurden wieder mehr Jungen als Mädchen geboren.