Nach Feuer in Wilhelm-Bestel-Straße Wilhelm-Bestel-Straße in Aschersleben: Polizei ermittelt weiter wegen Brandstiftung

Aschersleben - Nach dem Brand in einem Wohnblock in der Ascherslebener Wilhelm-Bestel-Straße am vergangenen Wochenende (MZ berichtete) habe man allen evakuierten Mietern angeboten, wieder in ihre Wohnungen zurückzukehren. „Das ist meines Wissens auch passiert“, sagte am Dienstag der Geschäftsführer der Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft, Mike Eley auf MZ-Anfrage.
Der Strom in den Wohnungen liege wieder an und das Licht im Treppenhaus funktionieren ebenfalls wieder. Nur der Brandgeruch werde den Bewohnern wohl noch eine Weile zu schaffen machen.
Treppenhaus muss renoviert werden
Allerdings komme man um eine größere Renovierung des Treppenhauses nicht herum, so Eley. Inzwischen habe auch ein Sachverständiger der Versicherung den Brandort besichtigt. Eine konkrete Schadenshöhe konnte Eley aber noch nicht nennen. Er gehe von einer komplikationslosen Schadensregelung aus.
Drei Tage nach dem Brand hatte die Polizei am Dienstag noch keine neuen Erkenntnisse. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte Polizeisprecher Klaus Schneider lediglich auf eine Anfrage der MZ. „Wir gehen aber weiter von einer vorsätzlichen Tat und damit von schwerer Brandstiftung aus“, so Schneider weiter.
Kinderwagen hatte gebrannt
Der brennende Kinderwagen hatte am späten Samstagabend das Treppenhaus in der Wilhelm-Bestel-Straße innerhalb kürzester Zeit mit dickem schwarzen Rauch gefüllt. Bewohner flüchteten auf ihre Balkons und riefen um Hilfe. Während der Brand innerhalb von Minuten von der Feuerwehr unter Kontrolle gebracht wurde, mussten sieben Kinder und 19 Erwachsene durch die Einsatzkräfte aus dem Haus gebracht und versorgt werden.
Insgesamt 14 Bewohner kamen mit Rauchgasvergiftung in umliegende Krankenhäuser. Es war der seit vielen Jahren größte Einsatz in Aschersleben.
(mz)