Wer Bescheid weiß, ist weniger skeptisch
Aschersleben/Gatersleben/MZ. - "Akzeptanzverbesserung und Nutzungsmöglichkeiten von gentechnisch verbesserten Pflanzen in Europa" - kurz "Interreg IVC" - heißt ein neues Förderprogramm, das die Europäische Union jetzt aufgelegt hat.
Das Projekt ist aufgelegt worden, so erfuhren die Mitglieder des Wirtschafts- und Tourismusausschusses des Kreistages in ihrer jüngsten Sitzung, um den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der EU durch die interregionale Kooperation zu stärken. Interreg IVC ist besonders auf die Zusammenarbeit zwischen den Regionen der EU gerichtet mit dem Ziel, den Erwerb von Informationen, Wissen und praktischen Erkenntnissen zu erleichtern. Gefördert werden können Seminare, Konferenzen, Studienreisen und die Öffentlichkeitsarbeit ebenso wie praktische Pilot- und Demonstrationsvorhaben.
Projektträger sind die regionalen Gebietskörperschaften der Regionen - wie Landkreise, Departments oder Bezirke - aus europäischen Ländern, in denen durch entsprechende Forschungs- und Anbauaktivitäten bereits eine Grundaufgeschlossenheit gegenüber gentechnisch verbesserten Pflanzen herrscht. Eine Region muss dabei die Führung übernehmen. Das will der Landkreis werden, "der mit seinem Forschungszentrum in Gatersleben dafür bestens geeignet ist", heißt es in der Beschlussvorlage. Initiiert hat das Projektvorhaben "InnoPlanta" mit Sitz in Gatersleben. "InnoPlanta" wird bei der Bewilligung auch mit der Projektumsetzung betraut werden.
Der Umfang der Förderung beträgt über drei Jahre bis zu 2,5 Millionen Euro. Eine Kofinanzierung von 20 Prozent muss durch Dritte erbracht werden. Für den Landkreis entstehen keine Kosten. Der Wirtschafts- und Tourismusausschuss hat eine Bewerbung bereits gebilligt. Wenn der Kreistag im Juni zustimmt, können bis zum September die Projektunterlagen erarbeitet und eingereicht werden. Das Projekt soll 2008 starten.