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Weingarten in Quedlinburg Weingarten in Quedlinburg: Nach den Häusern auch die Straße neu

Von Gerd Alpermann 28.07.2002, 14:15

Quedlinburg/MZ. - Rechts und links hat sich sehr viel getan. Noch vor wenigen Jahren gehörte der Weg von der Hohen Straße in den Weingarten zu den unansehnlichen Ecken Quedlinburgs. Auf beiden Straßenseiten standen schwer angeschlagene Fachwerkhäuser. Erst wurde dann das Fachwerkhaus linker Hand saniert und für das betreute Wohnen der Neinstedter Anstalten hergerichtet, dann bahnte sich auch eine Lösung für den gegenüberliegenden Gebäudekomplex an.

Mit der Übergabe der sanierten Gebäude rechter Hand vor wenigen Wochen ist ein langgehegtes Projekt der Lions und Rotary Realität geworden (die MZ berichtete). Lions- und Rotary-Club engagierten sich dort gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Geschaffen wurde ein weiteres bauliches Schmuckstück, das für das betreute Wohnen der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Menschen zur Verfügung gestellt wurde.

"Dieses Engagement wollten wir mit dem Straßenbau unterstützen", sagte der Leiter Hoch- und Tiefbau der Quedlinburger Stadtverwaltung, Manfred Krebs, gegenüber der MZ. Er sieht darin auch eine Würdigung für den Beitrag der Bauherren an der Sanierung der Weltkulturerbestadt.

Insgesamt sind 120 Meter Straßen neu gepflastert worden. "Mehr ist leider aufgrund der schwierigen Haushaltslage derzeit nicht möglich", bedauerte Manfred Krebs. So endet der Straßenbau vorerst hinter der Einfahrt zur Firma Spröggel. 500 Quadratmeter Naturstein, Groß- und Kleinpflaster, wurden verlegt. Durch die besondere Hervorhebung der Wasserrinnen für die Dachabflüsse ergibt sich im Straßenraum ein prägendes Bild. "Das war von Anfang an meine Idee", bekannte Manfred Krebs.

Mit der Freigabe am 1. August wird die Durchfahrt für den Straßenverkehr durch einen Poller gesperrt. Die Stadtverwaltung reagierte damit auch auf Beschwerden von Anwohnern dieses Stadtviertels. Immer wieder wurde mit hohen Geschwindigkeiten durch die engen Straßen gefahren. Zudem war es für viele eine willkommene Abkürzung.

Mit der Sperrung durch die Bauarbeiten wurde bereits in der Hohen Straße die Einbahnstraßenregelung aufgehoben. Gegenseitige Rücksichtnahme ist damit gefordert. Die Parkmöglichkeiten mussten zum Teil eingeschränkt werden, um einen ungehinderten Gegenverkehr zu ermöglichen, gestand der Baubereichsleiter. Die Hohe Straße ist damit zur Sackgasse geworden und als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen. Das heißt Schrittgeschwindigkeit.