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Weihnachtsmarkt in Gatersleben und Hoym Weihnachtsmarkt in Gatersleben und Hoym: Das Warten hat ein Ende

Von Thorsten Köhler und Lucia Grün 29.11.2015, 16:47
Die kleine Amalia (rechts) aus Gatersleben bekommt Süßes vom Weihnachtsmann
Die kleine Amalia (rechts) aus Gatersleben bekommt Süßes vom Weihnachtsmann Thomas Tobis Lizenz

Gatersleben/Hoym - Der Weihnachtsmann kommt eigentlich mit einem Schlitten. So kennen es Groß und Klein. Doch in Gatersleben kommt der Bärtige mit einem Traktor. Und im Schlepptau hatte er Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Sonnenschein“, wo zuvor die Waldweihnacht im Oberhof stattfand. Und schon wenige Augenblicke später wurden sie vom Flair des Gaterslebener Weihnachtsmarktes eingefangen.

Genau wie Anneliese Könnecke und ihr Mann. Sie findet, dass der Weihnachtsmarkt am ersten Advent eine schöne Tradition ist. „Hier im Hühnerhof ist es klein, aber fein“, sagt sie. Dafür sorgen auch Manfred Krabiell und seine Mitstreiter von der Gaterslebener Jugendfeuerwehr. „Wir sind jedes Jahr dabei. Schon Ende Oktober haben wir mit dem Basteln begonnen. Wir wollen ja auch etwas verkaufen“, sagt er und betont, dass man keine Standgebühr bezahlen müsse, was woanders nicht so sei.

Feuerwehr hilft bei Standaufbau

Claudia Groth, ihr Stand ist gleich nebenan, hatte es auch mit der Feuerwehr zu tun. „Ich möchte mich bei den Kameraden bedanken. Sie haben uns kurzfristig und unkonventionell geholfen, einen Stand aufzubauen“, sagt sie. „Wir sind seit vier Jahren hier in Gatersleben und fühlen uns wohl. Im kommenden Jahr würden wir gern wiederkommen“, betont sie.

Bei der Vorbereitung des Weihnachtsmarktes bringen sich die Vereine des Ortes ein, weiß Ortsbürgermeister Mario Lange. Nicht umsonst bedankte er sich bei Doris Körner und ihren Mitstreitern, die für die Organisation verantwortlich sind, mit Weihnachtsstollen. „Unser Weihnachtsmarkt kann sich sehen lassen. Es ist toll, dass sich die Vereine so einbringen“, so Lange.

Bunte Aufführungen auf dem Markt

Und dass der traditionelle Weihnachtsmarkt angenommen wird, zeigten die Besucher. Die Stände waren dicht umlagert, die Aufführungen, unter anderem die der Line Dancer, der Kinder der Grundschule oder des Carnevals-Clubs, wurden mit Beifall honoriert. Vor dem Hühnerhof waren Parkplätze Mangelware. Die Kennzeichen der Fahrzeuge dokumentierten, dass nicht nur Besucher aus der Region am ersten Advent in Gatersleben waren.

Auch im Schloss Hoym wurde wieder einmal mit herzlichen Umarmungen, Tänzen und Gesängen der traditionelle Weihnachtsmarkt samt Krippenspiel eröffnet. An zahlreichen Ständen wurde für das leibliche Wohl gesorgt und stolz Gehäkeltes, Getöpfertes und Gebasteltes aus eigener Werkstatt präsentiert. Der Verkauf der Unikate macht dabei gleich doppelt glücklich. Aus dem Erlös sollen zukünftige Projekte und Ausflüge für die Bewohner der betreuten Wohngruppen der Stiftung finanziert werden, sagte Festausschuss-Vorsitzender Ronny Ulb.

Lustiges Miteinander frei von Vorurteilen

Doch neben dem vielfältigen Angebot handgemachter Geschenk-ideen, erfreuten sich die rund 500 Besucher und Familienangehörigen an dem bunten Programm, welches das gemeinsame Miteinander, besonders zu Weihnachten, als das größte Geschenk beschrieb. Dementsprechend war auch die Einstellung der Gäste, welche ein lustiges Miteinander, frei von Vorurteilen und Abneigung genossen.

Neben Falk Heyer, Leiter des Musikzirkels, der seine Schützlinge auf der Gitarre beim Vortrag der einstudierten Weihnachtslieder begleitete, gaben auch die „Buschzwerge“ der Kita Hoym ihr Können zum Besten. Mit Unterstützung von Leiterin Birgit Gille und Kollegin Christin Lange, stimmten besonders die beiden Kinder Finn und Lea alle Anwesenden auf die Weihnachtszeit ein und brachten so manche Augen der Eltern zum Leuchten. „Unsere beiden Meistersänger waren wieder einmal voll und ganz dabei und haben sogar ein kleines Duett gesungen“, so Birgit Gille.

Warten auf den Weihnachtsmann

Doch auch die kleinsten Goldkehlchen zog es irgendwann zum Kinderpunsch-Ausschank; neben den kühlen Temperaturen nicht zuletzt auch, um die Zeit bis zur Antwort auf die Frage der Fragen überbrücken zu können: „Wann kommt denn endlich der Weihnachtsmann?“

Doch das Warten hatte bald ein Ende, als der Mann mit Rauschebart schließlich eintraf und die Anwesenden mit einem Griff in den Sack beglückte. Bei anbrechender Dunkelheit konnten die Gäste und alle freiwilligen Helfer zufrieden auf den hell erleuchteten Hof blicken, welcher den Duft von Tanne und Kreppelchen umschloss und schließlich eine wunderbare Atmosphäre für ein tolles Fest besonderer Begegnungen und Momente zwischen verschiedensten Menschen bot. (mz)

Der Musikzirkel sang in Hoym Weihnachtslieder.
Der Musikzirkel sang in Hoym Weihnachtslieder.
Lucia Grün Lizenz