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Vom Tierschädel bis zum abstrakten Foto

Von Hajo Mann 24.04.2006, 16:29

Aschersleben/MZ. - Eine ganz andere Idee hat Ulrike Reinsdorf umgesetzt. Sie hat sechs gleichgroße, mit Deckel versehene Kisten mit Bildern beklebt. Diese können zu einem Regal gestapelt oder als Sitzgelegenheit genutzt werden.

23 Hobbykünstler der 13. Klasse des Ascherslebener Gymnasiums Stephaneum setzten ihre Ideen in den verschiedensten Projekten um und präsentierten diese nun der Öffentlichkeit. "Es gab keine Vorgaben. Jeder Schüler hat seine Vorliebe für diese oder jene Sache bis zum Ende ausleben dürfen", berichtete der Lehrer für Kunsterziehung, Frank Nitsche. Dabei seien viele reife künstlerische Leistungen vollbracht worden, fügt er an.

Sandra Parsch beispielsweise brachte eine überdimensionale Trompetenblume mit Glühlampen zum Leuchten und verband so die Technik mit der Natur. Wie der Pausenhof zweckmäßig gestaltet werden könnte, darüber hatten sich Franziska Gorges und Lydia Herper Gedanken gemacht. Wie beide an ihrem überdachten Modell erläutern, könnte der Raum auch als offenes Klassenzimmer genutzt werden. Die großen Pflanzen in vier aufgestellten Kübeln sollen bis zur Landesgartenschau in voller Pracht blühen.

"Die Leere im Körper" nannte Karolin Bradke ihr Projekt. Symbolisiert wurde das durch eine Vielzahl von Ringen, die sie mit Draht verbunden hatte. Stefanie Bodenburg und Thomas Baumgarte hatten sich für die digitale Fotografie entschieden. Stefanie Bodenburg schoss ihre Fotos bei einem Winterspaziergang. Beide Jugendlichen haben aus den Bildern Details herausvergrößert und zusätzlich koloriert, so dass diese nun einen neuen, gänzlich eigenständigen, farbenfrohen Charakter vermitteln. Bitter enttäuscht war Benjamin Gohla. Vandalen hatten zwei seiner vier aufgestellten Tafeln, mit denen er das zwei- und dreidimensionale Sehen demonstrieren wollte, zerstört.

Eine Heidenarbeit hatten sich Stefanie Heinemann und Stephan Haake gemacht. Ein Kellerraum ist von ihnen zu einer Cafeteria mit Ruhezone umgestaltet worden. Die Besucher empfangen farbenfroh gestrichene Wände sowie selbst gebaute Regale und Tische. "Unser Anliegen war es, die beiden Räume optisch zu trennen", erklärte Stephanie Heinemann. "Die Tischplatten haben wir so gebaut, dass sie zu einer großen Tafel zusammengeschoben werden können", ergänzte Stephan Haake.