Vliesstoffindustrie in Aschersleben Vliesstoffindustrie in Aschersleben: Neue Groß-Investition im Gewerbegebiet
Aschersleben/MZ. - Der entscheidende Satz fiel nebenbei. Gerade hatte Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Horst Rehberger (FDP) in höchsten Tönen die neue Firma im Ascherslebener Gewerbegebiet, Advance Printing Aschersleben (Apa), gelobt, da setzte Jürgen Sauer, Geschäftsführer des Mutterunternehmens Finotech, noch einen drauf. Die 20 Millionen Euro Investition sei nur die erste Ausbaustufe, so Sauer. 30 weitere Millionen Euro sollen in den kommenden Monaten und Jahren noch fließen.
Nachdem bereits durch die Ansiedlung der Firma Apa, die sich auf das Bedrucken von Folien und Vlies mit bunten Motiven spezialisiert hat, 40 Frauen und Männern einen neuen Job gefunden haben, werden dann noch 60 weitere Arbeitsplätze entstehen. Angesichts der schlechten wirtschaftlichen Situation und hohen Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt konnte Rehberger sein Glück kaum fassen. Umso leichter fiel es ihm, den Fördermittelbescheid des Landes über 6,8 Millionen Euro an Apa-Geschäftsführer Patrik Söderstjerna zu überreichen. Und einmal so richtig begeistert, gab es für Aschersleben gleich die Absolution: "Die Stadt ist ein echter Leuchtturm im Land."
Dem konnte sich auch Finotech-Geschäftsführer Sauer nur anschließen - zumindest wenn es um die Herstellung von Vlies, das bei der Produktion von Windeln verwendet wird, geht. Seinen Worten zu Folge hat sich die Einestadt "zu einem weltweit wettbewerbsfähigen Zentrum entwickelt". Nach Finotech, Ascania-Vliesstoffe und Arborea ist Apa nun das vierte Unternehmen in diesem Bereich und rundet die Produktionskette von der Faserfertigung über die Herstellung bis zum Druck ab. Dass sich die Vlies-Firmen hier so wohl fühlen, ist vor allem Dirk Lindemann und seinem Team von der Wirtschaftsförderung der Stadt zu verdanken. "Die Kooperation ist spitze", lobte Jürgen Sauer.