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VHS-Bildungswerk VHS-Bildungswerk: Junge Männer mussten sich traditionell freihobeln

Von Christopher Hanisch 16.09.2003, 17:52

Quedlinburg/MZ. - Um dieses große Ziel allerdings erreichen zu können, mussten sich die Lehrlinge im Vorfeld der fünfköpfigen Prüfungskommission stellen.

Zur Ausbildung gehörte neben dem zu fertigenden Gesellenstück eine Prüfung an den berufsspezifischen Maschinen und eine schriftliche Arbeit in der Berufsschule. "Insgesamt wurde in diesem Jahr ein gutes Durchschnittsergebnis erreicht", wie Marion Brademann, Leiterin des Ausbildungszentrums, informierte.

Bevor sich die jungen Männer allerdings offiziell Geselle des Tischlerhandwerks nennen durften, mussten sie einzeln antreten und sich traditionsgemäß mit drei Hobelzügen aus der Lehrlingszeit freihobeln. Danach hielten die Jungtischler dann endlich ihren Gesellenbrief in den Händen. Im Anschluss richtete der Obermeister der Innung, Holger Tegtmeier, noch einige Worte an die Gesellen. Nach den obligatorischen Glückwünschen mahnte er die zwanzig Jungs an, die Neugier in den Beruf zu bewahren und immer offen für Weiterentwicklungen zu sein.

Gut die Hälfte der 20 Tischler ist nicht in Privatbetrieben, sondern im VHS-Bildungswerk ausgebildet worden, wie Marion Brademann erklärte. Dieses Ausbildungsprogramm wird vom Arbeitsamt gefördert, um den Jugendlichen, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, auch eine Berufsausbildung zu ermöglichen.