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Verwaltungsgemeinschaft Gernrode Verwaltungsgemeinschaft Gernrode: Für ein Zusammengehen mit Neinstedt ab 2005

16.02.2004, 17:10

Gernrode/MZ. - Die fünf Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode / Harz sprechen sich grundsätzlich für eine künftige Mitgliedschaft der Gemeinde Neinstedt in der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode / Harz aus und würden es sehr begrüßen, ab dem Jahr 2005 mit Neinstedt als wichtigem und gleichberechtigtem Partner zusammenarbeiten zu können. Sie reagieren damit auf einen Vorschlag der Landesregierung zur Kommunal- und Gebietsreform (die MZ berichtete). Zwischen der Gemeinde Neinstedt und den Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode / Harz bestehen enge örtliche Zusammenhänge sowie vielfältige wirtschaftliche, verkehrliche, kirchliche, kulturelle und geschichtliche Beziehungen, insbesondere zwischen den Gemeinden Neinstedt und Stecklenberg, heißt es in einem offenen Brief.

Wenn sich die Gemeinde Neinstedt der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode / Harz anschließt, bestehe die realistische Möglichkeit eines relativ kurzfristigen Zusammenschlusses für Neinstedt und Stecklenberg auf freiwilliger Basis und damit der Stärkung der Kommune insgesamt, die dann rund 2 800 Einwohner hätte. Die Gemeinde Stecklenberg stimmt einem solchen Zusammenschluss jedoch nur im Rahmen des Modells eines gemeinsamen Verwaltungsamtes zu. Im Falle eines künftigen Zusammengehens der Gemeinde Neinstedt mit den Kommunen der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode / Harz könnten etwa gleich große und gleichberechtigte Partner in dieser Verwaltungsgemeinschaft zusammenarbeiten und "ein großes homogenes Ganzes" bilden.

Die Bindungen Neinstedts an Thale sind zwar relativ eng, aber nicht so eng, dass nicht ein künftiges Zusammengehen mit der Verwaltungsgemeinschaft Gernrode / Harz möglich wäre, erklären die Bürgermeister. Bereits 1991 habe es eine verbindliche Einigung der Bürgermeister der Stadt Gernrode sowie der Gemeinden Bad Suderode, Rieder, Neinstedt und Stecklenberg gegeben, künftig in einer Verwaltungsgemeinschaft zusammenarbeiten zu wollen. Dies sei jedoch zum damaligen Zeitpunkt nicht zustande gekommen. Bezüglich dieses Vorhabens von 1991 habe es allerdings eine positive Stellungnahme des Landkreises gegeben, in der darauf verwiesen wird, dass die Stadt Thale allein genügend Verwaltungskraft besäße und auf Neinstedt nicht "angewiesen" sei. Vor diesem Hintergrund sei die Äußerung von Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski, dass mit dem Herauslösen von Neinstedt aus der Verwaltungsgemeinschaft Thale "eine große Gemeinschaft zerschlagen" würde, nicht zu verstehen.